Graveyard – Osnabrück – 17.03.2012de en


Die großartigen Graveyard konnte man direkt nach ihrer ersten eigenen US-Tour noch einmal in vier deutschen Städten bewundern: Berlin, Hamburg, Osnarbrück, Köln
Dem entsprechend gut besucht waren die Gigs. Der Bastard Club war mit 370 Fans mehr als ausverkauft & auch in den anderen Städten waren die Kapazitäten wohl ausgeschöpft:

Thank you Hamburg, Berlin and Osnabrück! Now off to the next sold out show in Cologne. Danke schön.“ Graveyard via Facebook.

Die lange Schlange vorm Eingang und unsere extreme Pünktlichkeit sorgten im Endeffekt dafür, dass wir die Vorband „Horisont“ fast komplett verpassten. Aber die Energie des letzten Songs „Second Assault“ reichte aus, um das gleichnamige Album in meine Sammlung aufzunehmen. Insgesamt eine gelungene Hard-Rock Scheibe, von einer mir bis dato unbekannten Band.

Horisont Setlist

Graveyard

Nach 15 Minuten Pause betraten um 21.15 Uhr die Senkrechtstarter aus Schweden die Bühne und setzen die Menge zunächst mit ihrem psychedelisch angehauchten Song „Blue Soul“ in Trance. Das Gefühl Graveyard nach fast einem Jahr mal wieder live zu sehen war unbeschreiblich. Man könnte fast behaupten, dass die Schweden mit dem ersten gespielten direkt an die Show in Wiesbaden anknüpften – verändert war nur Edlund: Die Haare erscheinen kürzer.
Den ersten Höhepunkt erreicht das Konzert mit „Comfortably Numb“, eines der Toplieder vom zweiten Album „Hisingen Blues“. Anschließend gabs einen neuen Song – „Granny & Davis“ (von der Hisingen Blues Single) zu hören, der sowas von Lust auf mehr macht. Erstmalig wurde Sjöberg ein Drumsolo eingeräumt. Das heizte die Menge so richtig ein & bei „Ain’t fit to live here“ war dann kein Halten mehr. Es kam richtig Bewegung in die kleine Bude, Shirt und Haare waren am Ende doch sehr durchnässt.

Es sollten noch drei Songs vor der Zugabe folgen, mit „No Good, Mr.Holden“ & „Hisingen Blues“ wohl die beiden stärksten vom aktuellen Album. Überragend wie Sjöberg und Edlund jedes Lied am Leben erhalten und sich dieser wunderbare Harmonie zwischen Bass, Schlagzeug und Nilssons Stimme einstellt. Einzig Ramm wirkt in den Liedern sehr ruhig und zurückgezogen – er  tritt zumindest mir nie sonderlich in Erscheinung – bis die Soli kommen!
Einige verließen bereits nach den ersten zehn Songs den Bereich direkt vor der Bühne, was sich als Fehler herausstellen sollte, denn man konnte eine geniale Zugabe erleben. Mit „The Siren“ komplettierte Graveyard die besten Songs von „Hisingen Blues“ und verabschiedete sich mit einer geniale Kombo aus „Thin Line“ und „Evil Ways“ vom Publikum.
Nach insgesamt einer guten Stunde war der Trip in die 70er schon wieder vorbei, aber die Reise nach Osnarbrück zu Graveyard hat sich mehr als gelohnt & ich gehe davon aus, dass es nicht die letzte war.

Tracklist Graveyard:

1 ) Blue Soul
2 ) Buying Truth
3 ) As The Years Pass By, The Hours Bend
4 ) Ungrateful Are The Dead
5 ) Uncomfortably Numb
6 ) Granny & Davis
7 ) Ain’t Fit To Live Here
8 ) No Good, Mr. Holden
9 ) Satan’s Finest
10 ) Hisingen Blues
11 ) The Siren (bonus)
12 ) Thin Line (bonus)
13 ) Evil Ways (bonus)