Mother Engine – Mother Enginede en

Mother Enginee

Vogtländischer Psychedelic-Power-Rock

Mother Engine

Mother Engine

Ist es ein Vogel? Ist es ein Flugzeug? Nein, es sind Mother Engine aus meiner vogtländischen Heimat (Südwest-Sachsen für Ortsunkundige). Nach dem Abgang ihres Sängers Clemens im Sommer vorigen Jahres hat das verbleibende Trio Napoleon Dynamite, Cory Nelious und Wyatt Wrestle mit Unterstützung von Bandmuse Katrin Lehmann das selbstbetitelte erste Album in Eigenregie eingehämmert. Mangels Vokalisten halt instrumental und das mehr als überzeugend! Da muss ich mir jetzt auch mal die Zeit nehmen auf jeden der Songs ein bisschen einzugehen:

Bereits der Opener Exoplanet gibt einen ordentlichen Vorgeschmack auf das, was uns noch erwarten wird. Melodischer Psychedelic Einstieg, später gefolgt von Tempo und Rhythmuswechseln die alles zum rockigen Finale vorantreiben. Truemmer setzt nach kurzer Aufwärmphase wieder da ein, wo Exoplanet aufgehört hat. Treibender Stonerrock mit mächtig Dampf im Kessel! Ruettelplatte setzt dem ganzen noch einen obendrauf und schüttelt einen wortwörtlich durch. Mit abgehackten Riffs, saftigem Bass und scheppernden Drums erinnert das Stück ein wenig an RotoR in Hochform. Ach was solls, werden sich die Jungs gedacht haben, und toppen auch noch das mit Brett Hart. Alter Schwede geht das Teil vorwärts! Anschnallen, Bier festhalten und auf das beste hoffen! Erinnert mich ein bisschen an die Stampede aus dem Film Jumanji, als die Nashörner alles in Grund und Boden stampfen.

Zeit zum verschnaufen denkt man sich dann beim Song Nemesis, mit dem der Trip in die nächste Runde geht, aber der Schein trügt. Nach einiger Zeit wandelt sich auch hier einiges und verwirrende Takte und ein Haufen Effektspielereien machen das Stück ziemlich progressiv aber gleichzeitig auch sehr abwechslungsreich und enorm spannend! Weiter gehts mit Mantra, bei dem ich schon von einigen Leuten gehört habe, dass es sich hier auch um einen neuen My Sleeping Karma Song handeln könnte. Der Vergleich liegt ziemlich nahe, da sich viele Stilelemente bis zur Mitte des Liedes echt ähneln. Aber auch hier belassen es Mother Engine nicht dabei und geben in der zweiten Hälfte wieder gehörig Gas, sogar ein feines Outro haben sie sich ausgedacht! Hammersong! Beim fast 12-minütigen Weltraumwolf werden nochmal alle Geschütze aufgefahren: Vom lässigen Bass-Intro über einen Haufen Effekte, arsch-cool und präzise gespielte Drums, langsam, schnell, laut, leise, geradeaus, verspielt, rauf, runter, rein, raus…einfach alles packen die Jungs in diesen einen Titel, der das komplette Album perfekt wiederspiegelt!

Und bevor ich hier noch mehr Adjektive vor mir herschieb um verzweifelt zu beschreiben welches Feuerwerk da abgebrannt wird, gibts nur noch eine Aufforderung: Kaufen! Zumindest mal reinhören, aber keinesfalls ignorieren! Und live anschauen is eh klar. Bei einem solchen Debut-Album wahrscheinlich auch bald auf größeren Bühnen.

1. 
Exoplanet 7:54
2
. Truemmer 5:48
3
. Ruettelplatte 3:22
4. 
Brett Hart 3:55
5
. Nemesis 7:29
6. 
Mantra 8:42
7. 
Weltraumwolf 11:48
8. 
Welcome To Mianus (Hidden Track) 3:03

Laufzeit: 52:01 min

Anspieltipps: Brett Hart, Weltraumwolf, Nemesis, Mantra, Truemmer

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