Astrohead – Astrohead
Progressives Stoner Debut der jungen Jenaer Garde
Astrohead
Da braut sich etwas zusammen im Osten…genauer gesagt im ostthüringischen Jena. Ein junges Sextett namens Astrohead will uns nämlich zeigen wo der Stonerfrosch die Locken hat. Das sie das durchaus können, zeigen sie uns mit ihrem gleichnamigen Debut. Die 5 Jungs und ein Mädel (Mo – voc, Franzi – Cello, Tim – gitarre, Sonnie aka. Claudius – Gitarre, Gino – bass und Phil – drums) haben ihre Hausaufgaben durchaus gemacht und verbinden verschiedenste Einflüsse aus Metal, Grunge, Punk und eine gehörige Menge Stoner zu einer gelungenen Mischung. Abgerundet wird das ganze vom klassischen Cello, ein Instrument, welches in der Rockmusik schon lange kein unbeschriebenes Blatt mehr ist.
Positiv fällt die durchweg druckvolle Produktion auf, die Riffs kommen extrem Fett daher, der Gesang ist deutlich, Bass und Schlagzeug grooven herrlich im Hintergrund und trotz der immerhin 5 eingesetzten Instrumente ist jedes eindeutig herauszuhören…gute Arbeit!
Nun endlich zur Musik, die hat es in sich! Mo ist ein hervorragender Sänger, meist mit kräftiger, mal mit gefühlvoll melancholischer Stimme. Die Instrumentalfraktion lässt keinen Zweifel zu, das die Gerätschaften einwandfrei beherrscht werden und das Cello passt sich hervorragend in die Songstrukturen ein. Allgemein ist das Songwriting für ein Debutalbum recht ausgefeilt und abwechslungsreich…Respekt davor!
Ocean View saugt einen mit seinem Akustik/Cello-Intro erstmal förmlich ein, um dann drauf los zu rocken, Sleeping Giant lebt von verspielten Riffgewittern und einem leichten psychedelic Part in der Mitte des Songs. Bad Trip beginnt als funkiger Rocker, mutiert zum Stonerbrett und erinnert aufs Ende an QOTSA, Shine kommt hingegen etwas doomig daher. Octoman macht einem Feuer unterm Arsch und regt gekonnt das Tanzbein an, abschleißend lässt The Answer mit Zirkusartigem 3/4 Takt gepaart mit rockigen Parts alles ausklingen. Leider ist dann nach einer knappen halben Stunde schon wieder alles vorbei.
Als Ganzes betrachtet is das Album eine ordentliche Hausnummer an Energie, Können, Intensität und Ideenreichtum, vorallem wenn man sich vor Augen hält, das es sich hier um ein Debut handelt!
1. Ocean View
2. Sleeping Giant
3. Bad Trip
4. Shine
5. Octoman
6. The Answer
Laufzeit: 28:05
Anspieltipps: Sleeping Giant, Shine, Bad Trip
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