Archive for September, 2012

Desertfest 2013: Community suggestions & shirt winners

Zwei Wochen hattet ihr Zeit abzustimmen, welche Bands ihr gerne beim Desertfest 2013 sehen würdet. Mit über 35 Teilnehmern haben wir jetzt eine Liste von ziemlich genau 100 Bandvorschlägen. Ein Spektrum von utopischen, bis hin zu sehr gut möglichen Vorstellungen.

Als kleiner Gag, gibt es für euch, euere Top-Vorschläge als Desertfest-Poster. Möglich, dass wir 2013 tatsächlich einige dieser Namen auf dem Plakat lesen können, eventuell natürlich auch keine. Wir schicken unsere bzw. eure Liste aufjedenfall an unsere Kollegen von Sound Of Liberation und geben ihnen damit vielleicht noch die ein oder andere Idee für 2013:

Natürlich haben wir auch das Gewinnspiel nicht vergessen. Unsere vier Gewinner wurden wie immer durch ein gerechtes Losverfahren ermittelt. Wer seinen Namen hier liest, sollte sich bei uns melden, um Adressen auszutauschen:

tinka | Tornado Eye | Bloodcounter | TheOzRiC

Danke an meine Mitbewohnerin Talli, die die Lotto-Fee gespielt hat.

Grandloom – 5 Dollar Jam

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Der Lausitzer Heavy-Instrumental-Groove Stoner – immer gut!

5 Dollar Jam

Grandloom

Nachdem der 5 Dollar Jam 2010 bereits als EP mit vier Songs veröffentlicht wurde, bringt das Cottbusser Trio die Scheibe nun mit zwei weiteren Songs überarbeitet ausschließlich als Schallplatte passend zum Up In Smoke Roadfestival No. IV auf den Undergroundmarkt.

Der erste Song All In setzt bereits das erste dicke Ausrufezeichen! Der Aufbau des Openers ist genial: ein Wechselspiel zwischen einem hämmernden, fast erdrückendem Erlebnis und einer Solipaarung der beiden Saiteninstrumente. All In klingt so wie Grandloom klingen muss. Groovige Parts mit einer ordentlichen Prise Bass gepaart mit Heavy-Stonermaterial – natürlich instrumental. Aber die Jungs können durchaus anders. Im nächsten Song gibt es in bester Rotormanier ordentlich auf’s Maul. Swamp kommt eher schnell und heavy da eher – keine Schnörkeleien, Musik zum Abrotzen. Mehrere kleine Breaks geben dem Song das gewisse Extra. Abgerundet wird das verhältnismäßig kurze Stück durch ein kleines Solo.

Bring Me The Glubber ist eher in die staubige Stonergenre einzuordnen. Es entsteht immer wieder beim Hören der Eindruck einen Ritt durch trockenes Wüstenland zu machen. Zudem fetzt der Einstieg in den Refrain ganz gewaltig. Bring Me The Glubber dient auch als Einstieg für den wohl besten Song auf der 5 Dollar Jam LP: Paula’s Vodoo Groove! Wo Jam drauf steht wird gejammt, wo Groove drauf steht, wird’s groovig. Ehrlich ist das Trio! Paula’s Vodoo Groove, ein schier unendlicher Wechsel zwischen Jam- und Heavyparts, das ganze gestreckt und aufgebaut über elf Minuten – sehr hörenswert!

Für die Neuausgabe der EP gibt es noch die beiden Songs Space und Hellvizz The Pellvizz obendrauf. Ersterer ist ein Spiel mit Effektpedalen, wobei psychedelisch-spacige Klänge entstehen. Der Hörer kann dabei selber entscheiden, was dabei vor seinem geistigen Auge entsteht. Zweiterer ist ein Livemitschnitt. Eine gute Vorbereitung für das anstehende Up In Smoke Roadfestival No. IV, bei dem es die Platte zu kaufen gibt.

Eins steht fest: Die Lieder klingen wie sie klingen müssen – nach Grandloom!

Tracklist:

1. All In
2. Swamp
3. Bring Me The Glubber
4. Paula’s Vodoo Groove
5. Space
6. Hellvizz The Pellvizz (Live)

Laufzeit: ca. 35 Min.

Anspieltipps: All In, Paula’s Vodoo Groove

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Wight – Through The Woods Into Deep Water (+ Releaseparty)

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Through The Woods Into Deep Water

Wight

Freitag den 27.07.12, Oettinger Villa Darmstadt. Die „Wichte“ fahren groß auf. Nachdem sie, zusammen im Liebesduett mit Bushfire, gefühlt den Untergrund jeder Stadt Deutschlands unsicher gemacht haben, ist es Zeit für ein neues Kapitel auf Vinyl.

Grund genug um den Grill rauszuholen, Schnaps und Liköre zu brauen, das Bier kaltzustellen und die Leinwand aufzustellen. Klingt ein bischen nach Familienfeier oder? So fühlt es sich auch an. Die Oettinger Villa (was für eine geile Location!) füllt sich zügig mit vielen unbekannten Gesichtern. Es ist schön mal in die Szene einer anderen Stadt einzutauchen. Die Hesse babbeln fröhlich bei gebratener Rindswurst und Bier vor sich her, sind alle freundlich und fröhlich und so kommt es, dass man im Laufe des Abends viele neue Menschen zu seiner Facebook Freundesliste hinzufügen darf. Gefällt mir.

Achja, Wight sind übrigens auch aufgetreten. Die Titelreihenfolge ist die selbe des Albums, welches ich bereits zwei Wochen vor dem Konzert samt wunderschönem Booklet in den Händen halten durfte.

Der Tonträger ist das zweite Werk der Hessen. Man hat mittlerweile seinen Stil gefunden… Nein, hat man nicht. Through The Woods Into Deep Water ist eins der wohl vielfältigsten Alben, welches man im Regal haben kann. Über die schleppende Doomhymne Kiss Your Friends Goodbye, den Soloakustik Titel Halfway To Infinity, blubbernden und groovenden Stoner Master of Nuggets (Sehr schöner Titelname übrigens) und 60er Geschruppe You! wird wird alles geboten. Trotz dieser Vielfalt fließen die Songs wunderschön ineinander, so das der Blick zur Anlage oft erschrocken feststellen muss, dass man ja schon wieder zwei Songs weiter ist.

Sowohl Kopfnickern als auch der gediegenen Fraktion wird etwas geboten. Beide dürfen sich an scheppernden Drums, blubbernden Bässen, einer tollen Stimmvielfalt und der sehr verspielten Gitarre und erfreuen. Verspielt? Ja, mir manchmal etwas zu sehr. Hier könnte man manchmal etwas mehr auf den Punkt kommen. Den ab und zu verliert sich das Lied in sich selbst, bevor es aber im wirklich allerletzten Moment doch noch aufrecht gehalten wird.
Ein Manko noch, auch wenn ich weiß, dass es die Band nicht gerne hört. Für mich könnte das Album durchaus reiner wirken, quasi fast schon überproduziert. Aber die Jungs mögens halt etwas schmutziger 😉
Hier kann man feilen, verliert dann aber auch an eigenen Stil, welcher ja durchaus seinen Charme hat.

Während die CD nun ihre letzte Runde dreht, geben die Jungs auf der Bühne noch ein paar Zugaben zum besten. Die selbstgemachten Liköre laufen wie Wasser in unsere Rachen und auch Barmann Dude (Black Lizard) wird einer seiner besten Kunden. Ich bleibe bis spät in die Nacht, führe noch so einige mehr oder minder tiefgründige Gespräche mit tollen Besuchern, Bushfire Frontsau Bill und den Wight Jungs, bevor mein Hotelzimmer ruft.

Ein guter Abend mit guter Musik geht zu Ende. Gut deswegen, weil die Wichte sowohl mit dem Album, als auch der Veranstaltung gezeigt haben, dass es manchmal die kleinen und einfachen Dinge sind, die uns ein deftiges Grinsen ins Gesicht zaubern und nicht immer alles perfekt sein muss.

Tracklist:

1. Kiss Your Friends Goodbye
2. I Spit On Your Grave
3. Southern Comfort & Northern Lights
4. Halfway To Infinity
5. Master Of Nuggets
6. You!
7. Big Dose
8. On A Friday
9. Through The Woods Into Deep Water

Laufzeit: ca. 58 Min.

Anspieltipps: I Spit On Your Grave, Master of Nuggets, You!

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