Archive for September, 2012

Heat – Heat

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Birmingham ’68… sorry, mein Fehler. Berlin ’12 sollte richtig sein!

Heat

Heat

Der Hype des 70er Hard Rock hält an. Heat ist eine weitere Band, die den zu spät Geborenen oder immer Junggebliebenen die Möglichkeit bietet abzutauchen, sich in die Vergangenheit zurückzuversetzen. Die Vorstellung das Quintett rund um Richard Behrens (Samsara Blues Experiment) und Marco Rischer (Grandloom) in einem kleinen verrauchten Pub irgendwo im verregneten England zu sehen, lässt Träume feucht werden!

Böse muss die ganze Materie klingen, wenn man sich mit Sabbath schmückt. Der Opener Daymare tut es in vollem Maße. Tiefe gestimmte Gitarren, helle Becken, wummernde Bässe, dazu eine unverkennbare Stimme, die vollends nach Ozzy klingt. So erhofft man sich nach dem Brocken die weiteren Songs in genau diesem Stile.

Bis auf Ending Aging erreicht jedoch keiner dieses Niveau – ohne zu sagen, dass sie schlecht wären. Warhead klingt im Mittelteil sehr nach den Doors ohne Manzarek. Was eben noch Osbourne war, wird zu Morrison. Hamelin schenkt dem Zuhörer vor allem eins: Dynamik. Mehrere Tempowechsel unterlegt mit Breaks und Soli, lassen den Song besser dastehen als seinen Vorgänger. Illusion ist der letzte Song auf der A-Seite: ein treibender Rhythmus versetzt mit kräftigen Vocals. Fügt sich super in meine Illusion vom Pub ein, danke Heat!

Die B-Seite enthält neben dem bereits erwähnten Ending Aging noch den Song Old Sparky. Klingt nach Whiskey, schmeckt aber nicht so. Ending Aging ist der längste Song des Albums. Auch hier lässt sich relativ gut die Brücke auf die Insel schlagen. Man gesellt sich gegen Abend in ein Pub weit draußen in den Hills, begleitet von einer angenehmen englischen Brise. In der Nacht braut sich ein Gewitter zusammen, das auf dem kompletten Rückweg wütet. Hektisch, laut, beängstigend endet der Abend im Pub – das Ende des Albums auch? Hört selbst.

Fazit: Fans des 70er Jahre Hard Rock sollten diese Platte auf jeden Fall in ihre Sammlung aufnehmen. Nach dem gelungenen Debüt und ihrer anstehenden Tour im Herbst wird man mit Sicherheit noch mehr von Heat hören.

Tracklist:

A1 Daymare
A2 Warhead
A3 Hamelin
A4 Illusion
B1 Old Sparky
B2 Ending Aging

Laufzeit: ca. 45 Min.

Anspieltipps: Daymare, Ending Aging

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Monsters Of The Ordinary – On The Edge And Beyond

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On The Edge And Beyond

Monsters Of The Ordinary

Klassischer Stonerrock ist eine kleine Rarität geworden. Ohne eine Debatte darüber starten zu wollen, was Stoner ist und was nicht – vieles zweigt eher in die Richtung des Psychadelic Rock ab. Wo bleiben sie, diese fetten kernigen Sounds, die den verehrten Wüstensand aus den Boxen blasen?

Einfach mal losrocken. Das muss das Konzept des Albums gewesen sein. Die Monster gehen herrlich ab, besorgen ein Heavyriff nach dem anderen. So tief und treibend, wie so lang nichtmehr erlebt. Die Musik findet sich irgendwo in einem Mix aus Loading Data, den Truckfighters und Planet of Zeus, gepaart mit einem Hauch der frühen Queens of the Stone Age – um es mal grob zu umschreiben. Doch hier wird keineswegs geklaut oder Ähnliches, die Monster verstehen es durchaus im Genrerahmen ihre Grenzen auszuloten und ihren eigenen Stil zu finden. So mischen sich hier und da auch ein wenig Progressivität und Grunge dazu, welche aber eher zur Unterstützung der tragenden Elemente dienen. Die Monstermaschine marschiert vorwärts, immer weiter, souverän in allen Passagen. In allen? Nein. Hier und da könnte die vokale Seite des Albums etwas mehr Kraft und Durchschlagsvermögen haben.

Doch jeder Tiefschlag hat auch etwas gutes sagte meine Mama einst – und sie hatte recht. Das wohl schönste am ganzen Album: Man kann mal wieder richtig mitsingen. Einfache Textpassagen, die „ausgewogene“ Stimmlage und Hymnenreife Zeilen wie „The most important things are money, business and a big fat car.“ in Kombination mit den treibenden Instrumenten ergeben ein wunderschönes Album, welches bestens für jede Tages- und Nachtzeit geeignet ist.

Und überhaupt: Wer einfach mal wieder nur Musik ohne große Schnörkel, ohne komplizierte Soloverwaltung und sämtlichen Schnickschnack hören möchte, wer nur mal wieder klassischen Stoner hören möchte, der wird hier mehr als nur fündig! Es grenzt an ein Wunder, dass noch kein deutscher Booker und Organisator auf diese Band gestoßen ist – hier besteht höchster Nachholbedarf. Hut ab!

Tracklist:

1. Intro
2. Lives Collide
3. Turn Around And Run
4. Anybody Listening
5. Let Me Inside
6. The Most Important Things
7. Underneath The Desert Sun
8. Driven
9. Breakdown Lane
10. Running On Adrenaline
11. Sore Spot
12. Heading For The Crash

Laufzeit: ca. 55 min.

Anspieltipps: Lives Collide, Turn Around And Run, The Most Important Things

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Kadavar – White Ring Tour 2012

02.10.2012 – (DE) Münster, TCM Label Tour @ Gleis 22
05.10.2012 – (DE) Hamburg, TCM Label Tour @ Hafenklang
18.10.2012 – (DE) Chemnitz, Weltecho
19.10.2012 – (DE) Jena, Black Night
20.10.2012 – (DE) Frankfurt/M., Sky High Festival @ Das Bett
21.10.2012 – (DE) Nürnberg, Pegnitzbühne
22.10.2012 – (DE) Stuttgart, Zwölfzehn
23.10.2012 – (AT) Wien, Shelter
24.10.2012 – (AT) Salzburg, Shakespeare
25.10.2012 – (AT) Linz, Kapu
26.10.2012 – (AT) Feldkirch, Graf Hugo
27.10.2012 – (CH) St. Gallen, Rümpelturm
30.10.2012 – (CH) Zürich, Mascotte
03.11.2012 – (DE) Hinzweiler, Yeah Yeah Festival
06.11.2012 – (DE) Hannover, Mephisto @ Faust
07.11.2012 – (DE) Dortmund, Kaktusfabrik
08.11.2012 – (DE) Köln, MTC
10.11.2012 – (DE) Eisenach, Schlachthof
11.11.2012 – (DE) Leipzig, Black Label
03.12.2012 – (DE) Osnabrück, Bastard
04.12.2012 – (DE) Hamburg, Hafenklang
08.12.2012 – (DE) Fehmarn, Dänschendorfer Scheune
13.12.2012 – (DE) Berlin, Comet Club