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Golden Void

Earthless’ Isiah Mitchell überrascht mit neuer Band

Golden Void

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Was treibt eigentlich Earthless? Das Trio aus San Diego schien auf der Schwelle zu großen Dingen, 2011 war noch von einem neuen Studioalbum die Rede. Dann Schweigen, denn Gitarrist Isiah Mitchell spielte auch in Howlin Rain, und die hatte immerhin Produzentenlegende Rick Rubin unter seine Fittiche genommen. Mitchell schien seine Energie voll und ganz dieser Band zu widmen.

Und dann taucht plötzlich das Debüt von Golden Void auf. Ein kurzes Album mit sieben Stücken in 37 Minuten, alle mit Gesang und wesentlich kompakter und song-orientierter als die freischwebenden Improvisationen von Earthless. Mitchell, jetzt auch für den Gesang verantwortlich, hatte sich mit zwei alten Freunden aus San Diego zusammengetan, dem Schlagzeuger Justin Pinkerton und dem Bassisten Aaron Morgan. Die waren nach San Francisco umgesiedelt und spielten in der Band Roots Of Orchis. Als Mitchell auch in die Bay-Area zog, kam er mit den beiden wieder in Kontakt und sie begannen, zusammen zu spielen. Mit dabei: Mitchells Ehefrau Camilla Saufley-Mitchell, der Grund seines Umzuges. Sie ist hauptberuflich Keyboarderin bei Assemble Head in Sunburst Sound.

Die vier spielten immer dann, wenn es die zahlreichen Verpflichtungen in ihren  anderen Bands zuließen, schrieben Songs und nahmen sie schließlich auf. Herausgekommen sind tief in den 70ern verwurzelte Stücke, die am ehesten an Black Mountain erinnern, aber natürlich auch an Howlin Rain und Assemble Head In Sunburst Sound. Mitchells Gitarrenarbeit ist gewohnt prägnant, aber wesentlicher fokussierter als bei Earthless. Seine Soli sind vergleichsweise kurz gehalten. Selbst das sieben-minütige „Atlantis“ ist mehr von dem Harmoniegesang als von ausuferndem Gitarrenspiel geprägt. Pinkerton und Morgan legen ein solides Rhythmusfundament darunter und Saufley-Mitchell schmückt das Ganze mit ihrem Orgelspiel aus. Die Songs sind überwiegend rockig und eingängig. „Curve“ und „Virtue“ machen viel Druck, das bereits angesprochene „Atlantis“ baut viel
Atmosphäre auf und bleibt bereits nach dem ersten Hören im Ohr hängen. Überhaupt möchte man das Platte gleich noch mal hören.

Golden Voids Debut ist ein unerwartetes Highlight unter den Veröffentlichungen in diesem Jahres. Um das Fortbestehen von Earthless muss man sich trotzdem keine Sorgen machen. Die Band spielt noch im Dezember Konzerte in Kalifornien und Australien. Ob Golden Void touren werden, ist noch offen. Schön wär’s.

1. Art Of Invading
2. Virtue
3. Jetsun Dolma
4. Badlands
5. Shady Grove
6. The Curve
7. Atlantis

Laufzeit: ca. 36 min

Anspieltipps: Atlantis, Curve, Badlands

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