Mars Red Sky – Mars Red Sky
Heavy, hypnotisch… herrlich
Mars Red Sky
Mars Red Sky
Wie so oft in unseren Kreisen passt der Titel mal wieder perfekt zum Sound. Mars Red Sky. Nur zu gut kann man sich vorstellen, wie man sich einen Weg durch die weiten des Weltalls sucht. Der perfekte Soundtrack für einen intergalaktischen Ausflug. Dabei klingen die Songs so schleppend, als würde man durch eine zähflüssige Honigmasse der besten Drogen gezogen werden. Frei von Gravitation und Halt. Die Bewegungen reduzieren sich auf das kontinuierliche Nicken des Kopfes zum sich immer wiederholenden Beat der Planetenmusik.
Songs zu nennen, die besonders herausstechen lohnt nicht. Alle sind von einer geheimnisvollen Atmosphäre umgeben, von einem dröhnendem Bass durchzogen und von Gitarrensoli geprägt. Der ein oder andere Song zieht sich zu Beginn etwas. Baut sich monoton auf, um dann die Energie auf einen Schlag herauszulassen. Schon lang hat es mir nicht mehr so viel Spaß gemacht ein Album so laut anzuhören, wie Mars Red Sky.
Auch das Interlude Saddle Point ist sicherlich gut und schön, fällt aber im Gesamtkonzept etwas aus dem Rahmen. In den vier Minuten wird kaum Spannendes geboten. Wir wollen keine Erholung! Wir wollen weiter Bulldozerriffs, clever gesetzte Drums, die giftige Fuzzgitarre und den einzigartig genial trägen Gesang. Der wummernde Bass legt das Grundgerüst in dem sich Gitarre und Vocals extrem wohl fühlen und perfekt zusammen passen. Nur hier und da fehlt etwas die Variation.
Allein die erste Hälfte des Albums hat ein enormes Potenzial. Als alleinstehende EP hätte das vielleicht noch einen bleibenderen Eindruck hinterlassen. Für mich stellt nämlich Saddle Point den Spiegelpunkt des Albums dar. Davor bombastisch, dahinter bombastisch. Leider ist der Spiegelpunkt auch nicht mehr als das… das Zwischenspiel nimmt dem Album etwas an Power. Nicht das es schlecht gespielt wäre. Es überrascht nur nicht, gibt dem Album nichts, entwickelt es nicht weiter. Die anderen Songs blühen auf durch diesen treibenden Rythmus und unterbewusst wahrgenommene Energie, die es verbreitet.
Das Album erweitert transzendent das was viele psychedelisch angehauchten Bands versuchen. Es nimmt einen mit und lässt einen nicht wieder los. Durch immer wiederkehrende Riffs und den markanten Gesang bleibt man einfach hängen. Das Losreissen von diesem Sound scheint unmöglich. Besser kann es eigentlich nicht sein.
Der heavy psychedelic Sound, den wir auch bei jungen Bands wie Samsara, Sungrazer oder Grandloom finden trifft den Nerv der Stoner-Rock Gemeinde. Im Frühjahr werden Mars Red Sky auch live zu bestaunen sein. Wenn das in dieser Form genau so funktioniert, kann man davon ausgehen das wir von Mars Red Sky noch eine Menge zu hören bekommen.
Ich liebe dieses Album!
1. Strong Reflection
2. Curse
3. Falls
4. Way To Rome
5. Saddle Point
6. Marble Sky
7. Up The Stairs
Laufzeit: 40 min
Anspieltipps: Strong Reflection, Curse, Up The Stairs
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