Up In Smoke – Tourbericht
Up In Smoke ist wohl für Fans der harten Riffs, psychedelischen Welten und fetten Live-Atmosphären die Tour 2011. Um diese in jeder Hinsicht zu unterstützen und vielleicht denjenigen ein Stück davon näher zu bringen, die nicht die Chance haben einen Gig zu besuchen, gibt es für euch einen großen Tourbericht. Wir sind bei vier Gigs vor Ort. Köln, Karlsruhe, Würzburg und München. So können wir uns ein super Bild vom Verlauf der Tour machen und euch eine Menge Material in Form von einzelnen Konzertberichten, Bildern, Videos und Interviews bieten.
Dieser Bericht wird im Laufe der nächsten Tage und Wochen immer weiter gefüllt, mit allem was wir auf Tour einfangen konnten. Den Start macht sinnvoller Weise der Bericht aus Köln, wo die Tour begonnen hat. Dieser wurde von unserem neuen Redakteur Philipp geschrieben, den wir hiermit auch herzlich willkommen heißen wollen.
Viel Spaß!
Freunde und Liebhaber psychedelischer und bis zum Maximum verzerrter Gitarrenwände hatten sich den Beginn des Up in Smoke Stoner-Roadfestivals Vol.I unter dem Banner der Elektrohasch Labelnight wahrscheinlich schon lange ganz dick im Kalender angestrichen. Donnerstag war es dann endlich so weit und die niederländischen Newcomer von Sungrazer, das Berliner Instrumental-Stoner Trio Rotor sowie Colour Haze baten zum Tanz.
Wie viele Leute sich letztendlich darauf gefreut hatten, zeigte sich erst beim erfreulichen Anblick der sich immer schneller füllenden Live Music Hall, die schließlich zu Konzertbeginn mit 550 Leuten gefüllt war, was man mal getrost als Erfolg verbuchen kann. Die Atmosphäre und die Stimmung sind entspannt, an einer der Biertheken ist Sungrazer’s Bassist Sander Haagmans zu sehen, der sich ganz brav anstellte, um sein Bier zu bekommen. Wer nicht zu dem Pulk gehörte, der Bier- oder Merchandise-Stand belagert (was gefühlt das ganze Konzert über der Fall war, zumindest die Merch-Ecke btreffend) haut sich noch grad vor der Halle eine Kippe zu seinem Bier rein, bevor das Konzert losgeht: „Up in Smoke“ in Zeiten des Nichtraucherschutzes eben.
So wundert es auch nicht, dass noch viele Leute beim extrem pünktlichen Beginn Sungrazers um 20 Uhr entweder noch draußen am rauchen oder grad ihre Blase entleeren waren. Als jedoch die ersten Töne vom Debüt in Form des Songs Zero Zero endlich den Start der Tour verkündeten, füllte sich die Live Music Hall wieder schnell. Überraschend war, wie viele Leute die Songs zu kennen scheinen, haben sich Sungrazer doch erst im Laufe des letzten Jahres etablieren und eine EP veröffentlichen können. Und diejenigen, die von der Band bis dahin noch nichts gehört hatten, werden ziemlich schnell von den wunderbaren Songs und dem sympathischen und bescheidenen Auftreten der Jungs überzeugt. Das Bühnenbild, ein ständig rotierendes Kaleidoskop aus Farben, Bildern und Fotos, tut sein übriges, um die dargebotenen Töne in visuelle Bahnen zu lenken und zu untermalen. Nach dem Opener wird der Stampfer If zum Besten gegeben und Band und Publikum werden langsam warm miteinander. Mittlerweile wurde das Rauchen in die Halle verlegt, man hat einfach keinen Bock, für eine Zigarette Teile des Konzerts zu verpassen. Spricht für die Band.
Leider ist für Sungrazer schon nach knappen 40 Minuten Schluss. Leider deshalb, weil man das Gefühl hatte, die Jungs hätten noch gerne weitergespielt und das Publikum hätte mit Sicherheit nichts dagegen gehabt. Aber bei drei Bands an einem Abend muss halt ein gewisser Zeitrahmen eingehalten werden und nachdem die Band fast ihr komplettes Debüt plus ein paar neuer Songs vom hoffentlich bald erscheinenden Album gespielt und als letztes Stück noch ihren Übersong Common Believer rausgehauen haben, verlassen sie die Bühne unter zufriedenem Applaus des Publikums.
Nach ungefähr 20 Minuten Umbaupause ging es fast nahtlos weiter mit der Riffbeschallung und Rotor betraten die Bühne. Ist man schon von den Studioaufnahmen einen prallen Sound gewohnt, so walzt es einen live direkt um. Besonders die Rhythmussektion sei hier erwähnt, die aus einem auf den Punkt gespielten Schlagzeug und einem arbeitswütigen Bassspiel ein mehr als solides Fundament für die Gitarre darstellt. Vertrackte Rhythmen, Grooves und ein nicht enden wollender Fundus an Riffs bahnen sich den direkten Weg in den Gehörgang und sorgen dafür, den Kopf nicht stillhalten zu können. Bei Songs wie Auf’s Maul? oder Karacho/Heizer ist der Name Programm. Dass Rotor auch anders können zeigen sie im brillianten Costa Verde, einem Stück, dessen Melodie man schon nach erstmaligem Hören nicht mehr los wird. Abschluss und gleichzeitig Höhepunkt des Auftritts bildet Drehmoment vom aktuellen Album 4: hier wird den ganzen Song über eine Soundwand hochgezogen, dass einem fast schwindlig wird um den Song schließlich mit einem sieben Minuten langen Dauerfeuer aus dem selben Riff und dem zugehörigen, straighten Beat seinem Höhepunkt entgegen zu jagen. Nackenschmerzen im Publikum inklusive. Und so wortlos die Songs von Rotor sind, waren auch die Zuhörer nach dem Auftritt. Wozu braucht man als Instrumentalband auch Mikros, außer um das Schlagzeug wiedezugeben? Eben. Man lässt halt die Musik sprechen.
Kommen wir nun zum „Headliner“ des Abends. Colour Haze. Ich glaube, viele Worte brauche ich an dieser Stelle nicht über die Band verlieren, sind sie doch wahrscheinlich jedem, der das hier liest, hinreichend bekannt.
Nach fast zehn Studio- und einem Livealbum haben sie sich ihren festen Platz auf der internationalen Landkarte des psychedelischen Stoner Rock zu Recht erspielt und die Vorfreude im Publikum war groß, von dieser Band die nächsten 90 Minuten auf die Reise geschickt zu werden. Gestartet wurde mit dem vom kommenden Album stammenden Song Transformation, einem alle Colour Haze-Eigenschaften vereinendes Stück, dass es wieder mal auf eine gute Viertelstunde bringt. Nachdem die neuen Höreindrücke erst mal verarbeitet werden mussten, wurde mit Aquamaria ein Publikumsfavorit direkt im Anschluss gespielt. Eine klangliche Darbietung in seiner eigenen Liga.
Was allerdings nach dem Song passierte, ist mir ein Rätsel und stößt mir auch Tage später noch übel auf, hält es doch irgendein Stumpfhirn für nötig (und wahrscheinlich auch noch lustig), seinen leeren Bierbecher auf Sänger/Gitarrist Stefan Koglek zu schmeißen. Hallo?
An alle, die das bei kommenden Konzerten vorhaben: bitte tut allen einen Gefallen, bleibt direkt draußen und verkauft eure Karte an Leute, die den Bands auch zuhören wollen. Danke.
Nach diesem kurzen Zwischenfall, der glücklicherweise so gut wie ignoriert wurde, ging es mit Moon weiter, einem etwas kürzeren Stück vom 2008er Album All. Wer seine Freude in langen Stücken und extrem ausgedehnten Melodiebögen findet, kam im folgenden 22-Minüter Peace, Brothers & Sisters! vollends auf seine Kosten. Ausufernde Jams gepaart mit der visuellen Untermalung ergaben ein schlüssiges und schönes Bild im Kopf des Zuschauers.
She said (wohl auch der Name des neuen Albums) hieß ein weiteres neues Stück, was auf die vorrangegangene Achterbahnfahrt folgte.
Den Songs ist erfreulicherweise nichts von den Problemen anzuhören, die die Band seit Monaten mit den Abmischen ihres neuen Albums plagen, auch wenn ihnen deshalb ein wenig Erschöpfung anzumerken ist. Beim Klassiker Tempel wurde nochmal alles gegeben, von Publikum und Band, das anschließende Love bildet mit seinem großen Spannungsbogen und ebenso großen Finale einen würdigen Abschluss. Zunächst.
Denn trotz Ermüdungserscheinungen und einem Termin am nächsten Abend in London gibt’s mit Mountain und einem neuen Song sogar noch zwei Zugaben obendrauf.
Lob an die Tontechnik, die bei allen drei Bands wirklich einen Sound allererster Güteklasse rausgeholt hat. Ein tolle Kombi aus super Sound, tollem Licht und Projektionen und grandiosen Bands haben für einen rundum gelungenen Abend gesorgt.
Schön war’s.
Man sieht sich beim zweiten Streich im April.
Das wars aus Köln (Achtung! Die hier verwendeten Bilder sind aus Karlsruhe, nicht Köln!). Bald geht es weiter mit Videoaufnahmen und Bildern von Colour Haze, Sungrazer, Rotor und The Machine.
Die neue Substage auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofes glänzt mit einem kompletten Neubau und empfängt die ersten Besucher mit offenen Türen. Wo sich die Künstler früher um Schürfwunden am Kopf Sorgen machen mussten, bietet die Bühne jetzt mehr als ausreichend Platz für das Equipment der drei kommenden Bands. Die gigantische Verstärkerwand wartet nur darauf den Besuchern ein paar Gehirnzellen weg zu dröhnen.
Wer nicht pünktlich um 20 Uhr in der Halle ist, verpasst den genialen Einstieg, den Sungrazer mit ihrem Song If in die Hand nehmen. Doch die Besucher scheinen von den Livequalitäten der Niederländer gehört zu haben und so füllt sich der Bereich vor der Bühne doch schnell. Es lohnt sich, denn der Sound, bestehend aus psychedelischen Strukturen und coolen, kompakten Gitarrenparts scheint genau die Hörnerven zu treffen. Sehr jung, erst eine EP draußen und schon so dick mit dabei! Der Sound mag den ein oder anderen vielleicht etwas zu sehr an Colour Haze oder andere Bekannte erinnern. Dennoch haben sie einen eigenen Stil gefunden, der gerade auf dieser Tour perfekt zwischen die harten Rotor und die eher Traumwelten kreirenden Colour Haze passen.
Nachdem die erste EP und zusätzlich einige Töne vom kommenden Album zu hören waren verlassen uns Sungrazer unter lautem Protest der versammelten Meute auch schon wieder.
Gut organisiert und schnell verläuft der Umbau so, dass auch Rotor ihrem Spieldrang nachgehen können. Für mich die einzige Band, die ich noch nicht live bewundern konnte. Umso überraschter bin ich über die vielfältigen Riffs und verzwickten Songstrukturen mit ihren Takt und Stimmungswechseln. Auf Platte konnte ich diesen komplexen Sound noch gar nicht wirklich Wert schätzen. Hier zählen Songs, die knallend und peitschend voran getrieben werden, um die Nackenschmerzen für den nächsten Tag unter Garantie mit dabei zu haben. So jagen Rotor durch ein Set, das natürlich von ihrem 2010 erschienen Werk 4 geprägt ist. Doch auch Klassiker wie Auf’s Maul! sind selbstverständlich zu hören und werden zufrieden aufgenommen. Die etwas verwirrend aussehende Setlist werde ich in Form eines Fotos noch nachliefern. Aber so viel sei gesagt: Die Berliner rocken!
Nach dem harten, progressiven Sound, machen Colour Haze da weiter, wo Sungrazer aufhören. Mit ihrem neuen Song Transformation wird die Substage gleich entführt. Innerhalb von wenigen Minuten haben die meisten die Augen fest geschlossen und lassen sich nur auf die Musik ein. Zwar lohnt es sich auch dem unglaublichen Fingerspiel von Stefan zu huldigen, aber die meisten verlieren sich lieber in der Klangwelt. Neben den Colour Haze Akteuren gilt es außerdem die Hintergründe und Lightshow zu bewundern. Marco Menzer der dafür zuständig ist, zaubert zu jedem Song eine eigene optische Untermalung auf die Bühne. Bunte Farbpaletten rotieren über projezierte Frauenkörper oder andere Szenerien. Diese Kombination aus einzigartigen Songs, psychedelischen Bildern und einer tollen Atmosphäre gibt es von da an für zwei Stunden. So schön Transformation auch ist, die Zuschauer jubeln bei den ersten angespielten Tönen von Aquamaria fast noch lauter. Neben diesem schönen Stück gibt es natürlich auch den Rest der Übersongs Peace Brothers & Sisters!, Moon, Overriding, All und noch viele weitere zu hören. Colour Haze verschwinden nach 90 Minuten nur kurz von der Bühne, da Alle nach mehr verlangen. Jemand brüllt „Drei Zugaben!?“. Stefan lächelt und sagt „Drei Zugaben.“ Und los geht’s. Nochmal weit mehr als eine halbe Stunde bekommen wir zu hören. Darunter Mountain und ein neuer Song. Nach dem zweiten Zugabe werfe ich einen Blick auf Manfred (Drums), der schon vier Flaschen Wasser getrunken hat und verzweifelt schnauft. Er gibt Zeichen an Stefan, dass er am Ende ist. Von daher fällt der letzte Song eher kurz aus. Manfred gibt aber nochmal alles und legt seine letzte Energie in den Song. Bewundernswert.
Erschöpft – sowohl Band als auch Publikum – verlieren sich langsam die Massen vor der Bühne. Wer noch etwas bleibt, hat die Chance mit Stefan und Philipp über die Tour und das neue Album zu reden. Stefan wird es wohl nach der Tour nochmal mit dem Abmischen des Albums versuchen.
Am Merchstand treffe ich noch Rotor und verabrede mich mit ihnen für den nächsten Abend in Würzburg für ein Interview. Um das Warten auf dieses und den Bericht aus Würzburg (+Bilder und Videos) zu verkürzen, gibt’s hier schonmal ein (leider etwas kurz geratenes) Interview mit Sungrazer. Super symphatische Typen:
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– Tim –
Fertig und müde vom Vortag komme ich in Würzburg Hbf an. Dankenswerter Weise befindet sich die Posthalle, wo das heutige Konzert statt finden soll, quasi noch auf dem Bahnhofsgelände. Die ziemlich große Halle füllt sich schnell. Der pünktliche Beginn scheint sich rumgesprochen zu haben, denn zu Sungrazer haben sich schon alle Anwesenden gespannt zur Bühne gewandt. Mit dem Hintergedanken, dass ein netter Kollege an dem Abend ein paar Fotos für uns schießt (da ich mich in diesem Bereich nicht als allzu bewandert bezeichnen würde) , konzentriere ich mich darauf ein paar Augenblicke in Form von Videos fest zu halten. Sungrazer ziehen motiviert und spielfreudig ihr Set durch. Die zweite Platte (Mai/Juni 2011) sollte den Niederländern endlich die Türen zu einer längeren Spielzeit öffnen. Hoffe ich zumindest.
Glücklicherweise kann ich die Jungs hinter der Bühne abfangen und mich zu einem Interview verabreden (dieses gibt es hier). Doch erstmal entern Rotor die Bühne. Wie schon am Vortag stecken die Berliner voller Power und drücken diese dem Publikum entgegen. Auch diese Spielzeit hält sich in Grenzen. So kann dafür aber alles gegeben werden. Lange Haare fliegen; kurze werden zumindest zu den irren Tempowechseln auf und ab bewegt.
Rotor haben nach dem Gig kurz Zeit zu verschnaufen und müssen dann auch schon zum Interview antreten. Dieses gibt es,sobald ich mal wieder an einem leistungsfähigen Rechner bin, der HD-Videos packt. Es kommt aber definitiv und wird auch ein ganzes Stück länger sein, als das Sungrazer-Interview. Anschließend treffe ich nochmal auf Matte der mir in groben Worten versucht die Organisation zu erklären. Kurze knackige Zusammenfassung: Es wurden absichtlich große Hallen gebucht; es ist für Herbst eine Up In Smoke 3 Tour geplant; jeder Club muss ungefähr mit 300 oder mehr Besucher gefüllt sein, dass sich die Tour finanziell lohnt und die Tagesmiete vom Bus ist scheisse teuer. Insgesamt sind aber alle soweit mehr als zufrieden mit der Tour.
Anschließend nehmen Colour Haze das Ruder in die Hand und leiten mit ihrem ersten Song gerade mal das zweite Drittel des Abends ein. Mit abgebrochenem Fingernagel, einem regenerierten Drummer und einem immer coolen Basser spielen die Münchner wie immer wie Götter, vor der begeisterten Menge. Jetzt renne ich aber ständig hin und her zwischen Colour Haze und der Küche, um Sungrazer irgendwo für das Interview aufzugabeln. Alle drei gleichzeitig wollen sich aber nie finden lassen. „I’ll go get the other two!“ heißt es da. Nope. Egal, wie kann man die Wartezeit besser überbrücken als mit einem musikalischen Colour Haze Trip. Die Sitar und die kurzweilige Akkustiksession sorgen für Abwechslung und werden mit Genuß aufgenommen.
Auf einem weiteren Weg Richtung Backstage treffe ich mal wieder auf einen Sungrazer (natürlich wieder allein), diesmal in einem sehr außergewöhnlichen Rahmen. Auf dem Weg zur Küche passiert man unter anderem eine sehr große, leer stehende Halle genau in der Mitte hat sich der Drummer drei Cymbals aufgebaut. Im stehen spielt er konzentriert einen Rhythmus (ein Foto davon gibt’s am Wochenende). Es stellt sich heraus, dass der Dummer von The Machine erkrankt ist und diese Stelle kurzfristig durch den jungen Landsmann ersetzt wird. Wie sich zeigen wird, ist das nicht die einzige veränderte Form in der The Machine auf ihren Gigs auftreten werden.
Später, als The Machine schon lange in einem irren Jam gefangen sind, setzt sich der Drummer von Rotor spontan an die im Hintergrund stehenden zweiten Drums und spielt das Ende eines Songs mit. The Machine (Extended) erstaunen das Publikum mit zwei Stunden freiem Jammen und lassen so auf weitere Auftritte für 2011 hoffen.
Alles in allem ein genialer Abend. Ich konnte Unmengen an Informationen, Bilder und Videos sammeln. So, dass ich erstmal den Überblick darüber gewinnen muss. Ich hoffe ich kann am Wochenende Einiges davon mit euch teilen. Achja… Sungrazer haben es dann gegen 2 Uhr doch noch gepackt (das Video kennt ihr ja mittlerweile alle).
Fotos aus Würzburg von Martin Lauterbach! Danke dafür!
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Langsam neigt sich die Tour dem Ende zu; München ist schon die 13. Station auf diesem Triumphzug des Stoner Rock. Nach einem relativ flotten Einlass stand ich gerade noch an der Garderobe, als Sungrazer schon los legten. Und zwar eine Viertelstunde vorm eigentlich ausgeschriebenen Beginn. Seis drum; schnell noch während den Klängen ihrer Anfangsnummer If zum Bierstand, an dem auch alles schön flott ging und dann ab in die Menge. Die Jungs klingen live mindestens genauso gut, wie auf ihrer EP und spielen neben den schon bekannten Nummern wie Somo und Zero Zero auch zwei neue Songs von ihrem demnächst erscheinenden Album. Den Abschluß bietet dann der Überhit Common Believer, den ich auch lautstark gefordert hab. Dann wars leider auch schon vorbei mit dem holländischen Trio. Klasse Auftritt der zurecht gefeiert wurde. Mit den Jungs ist in Zukunft sicher zu rechnen. Also wieder zum Bierstand, von dem aus ich dann überrascht feststellen musste, dass der Umbau genauso reibungslos verlief wie bisher alles in einem fast schon vollen Feierwerk.
Jetzt sind RotoR an der Reihe. Das Berliner Instrumental-Trio spielt erwartungsgemäß ein solides Set mit vielen Nummern des aktuellen Albums 4 wie zum Beispiel Drehmoment oder Karacho/Heizer, aber auch Klassiker wie Hart am Wind. Einen unerwarteten Höhepunkt stellt für mich aber der Song Die Weisse Angst dar.
Die geradezu bedrückende Stimmung des Songs entfaltet live eine ungeahnte Intensität und zieht einen von der ersten Sekunde an in den Bann. Nach einem gelungenen Konzert verabschieden sich RotoR, die sich richtig gehend den Arsch abgespielt haben und machen Platz für das Heimspiel von Colour Haze.
Aber dazwischen passierte dann etwas Unerwartetes, das zu meinem Höhepunkt des Abends werden sollte!!! Meine Freundin betrat die Bühne und machte mir einen Heiratsantrag! Natürlich sagte ich Ja und somit konnte der Abend gar nicht mehr schöner werden.
Ich hoffe, dass mir aus diesem Grund verziehen wird, dass ich von Colour Haze nicht allzuviel mitbekommen hab. Nach einigen Gratulationen der Bands und Veranstalter musste erstmal etwas gefeiert werden, weshalb ich nur Bruchstücke vom Konzert mitbekam. Aber was ich hörte war erste Psychedelic-Liga!
Wenn ich jetzt davon ausgehe, dass die Stimmmung und die musikalische Klasse auf jeder Station der Tour durchweg so gut war wie in München, dann kann man nur gratulieren! Den tollen Bands, den professionellen Veranstaltern, Stefan und dem ganzen Elektrohasch-Label, und vorallem den ganzen Fans die keine Kosten und Mühen gescheut haben um an dieser wundervollen Tour teilzuhaben!
Ein kleines Interview mit den Jungs von Rotor:
Rotor – Hart am Wind (Würzburg)
Colour Haze – Love (Würzburg)