Pelican – Forever Becomingde en

Pelican - Forever Becoming

Forever Becoming

Pelican

Nach über 4 Jahren bringen Pelican mal wieder mehr als nur eine EP raus. Da vor allem Ataraxia / Taraxis eine wirklich tolle Scheibe war, liegt die Messlatte für Forever Becoming sehr hoch.

Wie auch die vorausgehende EP wird die Platte von einem knapp über 3 Minuten langen Intro (Terminal) eingeleitet, bis mit Deny The Absolute sowohl die Geschwindigkeit, als auch die Härte der Töne aufs Maximum gesetzt wird. The Tundra ist etwas langsamer, knüpft aber perfekt an. Allerdings könnten beide auch auf jeder beliebigen Platte der Jungs aus Windy City sein. Dieser Eindruck wird von Immutable Dusk gerettet, zwar beginnt auch dieser eher verhalten, gleitet dann jedoch in einen ruhigen, klaren Zwischenpart, welcher sich langsam und geduldig steigert und sich ins absolute Ausrasten katapultiert. Wenn man Mord musikalisch ausdrücken kann, dann geschieht hier ein grausames Attentat! Der Hammer!

Threnody ist dagegen ein sehr ausgeglichener Song, welcher eine Wohltat für das vorrangegangene Massaker ist. Sowohl The Cliff, als auch Vestiges sind wieder klassische Pelican Songs, wobei vor allem letzterer im Refrain durch einen fetten Basslauf auf sich aufmerksam macht.

Seinen Abschluss findet die Scheibe im 9:29 Stück Perpetual Dawn, welcher bis zur Liedmitte immer ruhiger wird und dann einen fröhlich klingenden Rhythmus gebärt, welcher im Anschluss sanft und leise das Album ausklingen lässt.

Nunja, es gibt gewohnte Kost, das wird den großen Fan freuen, den normalen Hörer etwas enttäuschen und Neueinsteigern sollte man eher Australasia oder City of Echoes ans Herz legen. Forever Becoming wirkt mit Ausnahme von Immutable Dusk ein wenig fad. Eher wie eine B-Seite mit Songs die nicht aufs Album passten, anstatt wirklich neue Kreativität zu versprühen. Aber, wer eher auf die ruhigere Seite von Pelican steht, dem wird das hier sogar sehr gut gefallen, denn die Lieder ergeben in ihrer Reihenfolge durchaus einen funktionierenden Ablauf. Wer allerdings auf die ausufernden Gewaltakte steht, wird hier mit nur einem Song wirklich befriedigt. Musikalisch ist das – wie es eigentlich alle Alben sind – gut; ohne Frage. Aber es fehlt leider der gewisse Pepp und Biss.

1. Terminal
2. Deny the Absolute
3. The Tundra
4. Immutable Dusk
5. Threnody
6. The Cliff
7. Vestiges
8. Perpetual Dawn

Laufzeit: ca. 50 min

Anspieltipps: Deny the Absolute, Immutable Dusk
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