Archive for September, 2013

Carousel – Jeweler’s Daughter

Cover of Jeweler's Daughter by CarouselVerbeugung vor 70er Rock und NWOBHM

Jeweler’s Daughter

Carousel

Carousel aus Pittsburgh erfinden nicht unbedingt das Rad neu. Im Gegenteil, die Band – Gitarrist und Sänger Dave Wheeler, Schlagzeuger Jake Leger, Gitarrist Chris “Twiz” Tritschler und Bassist Jim Wilson – lässt ihre Einflüsse stolz auf den Fahnen wehen: 70er Hardrock gesprenckelt mit einer kräftigen Prise New Wave of British Heavy Metal.

Das Album fängt mit dem Titelstück und den folgenden Long Time und Crippler druckvoll an, um dann On My Way das Tempo noch einmal anzuziehen. Auch Waste Of Time ist kaum weniger wuchtig. Bei knapp 37 Minuten Spielzeit, einer klassischen LP-Länge, ist damit Seite Eins vorbei und Carousel haben dabei kein einziges Mal Luft geholt – nicht schlecht.

Seite Zwei macht mit Light Of Day genau da weiter wo Waste Of Time aufgehört hat – ein Up-Tempo-Song mit Leadgitarren-Harmonien, auf die Thin Lizzy stolz gewesen wäre. Überhaupt Thin Lizzy. Die Band ist der offensichtlichste Referenzpunkt, wenn es um die 70er-Rock-Vorbilder von Carousel geht. Der deutliche Einfluss der NWOBHM und auch eine Spur Punk sind da allerdings nicht zu überhören.

Nach dem Trommelfeuer der ersten sechs Songs nehmen Carousel mit Nightfall das Tempo etwas raus. Das Stück ist sechs Minuten lang, mit ruhigeren Passagen und mehr von dem bereits erwähnten guten Zusammenspiel der beiden Gitarristen. Das Ergebnis ist durchwachsen. Einerseits hätte die Band die vorgelegte Schlagzahl kaum durchhalten können, ohne dass man nach ein wenig Abwechslung verlangen würde. Andererseits ist Nightfall nicht der stärkste Song von Carousel und der Platte scheint ein wenig die Luft auszugehen. Dann kommt noch das etwas belanglose akustische Intermezzo Contrition bevor sich die Band wieder auf ihre Stärken besinnt. Penance bringt das Album zu einem furiosen Abschluss.

Jeweler’s Daughter ist ein gutes Album, das die Qualitäten der Band zeigt: klasse aufeinander eingespielte Musiker, die mit reichlich Aggressivität spielen. Wenn die vier noch ein wenig an ihrem Songwriting feilen, gelingt ihnen vielleicht nächstes Mal sogar ein großartiges Album.

  • 1. Jeweler’s Daughter 3:49
  • 2. Long Time 4:12
  • 3. Crippler 3:48
  • 4. On My Way 2:19
  • 5. Waste of Time 4:35
  • 6. Light of Day 4:20
  • 7. Nightfall 6:13
  • 8. Contrition 1:16
  • 9. Penance 5:53

Laufzeit: 36:21 min

Anspieltipps: Jeweler’s Daughter, Long Time, Waste Of Time

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stonerrock.eu presents: Colour Haze & My Sleeping Karma: European Tour

ColourHaze_MySleepingKarma_Tour

Nachdem Colour Haze und My Sleeping Karma, neben anderen tollen Bands, am Wochenende das Rebstock Festival auseinander genommen haben, ist mal wieder allen Besuchern vorgeführt worden, warum die zwei Namen sich auch weiterhin ganz oben in der Muste-See-Liste bewegen. Flow, Groove, Energie, Trance. Egal wie man es nennen will, man versteht es, sobald man die Aschaffenburger und Münchner auf der Bühne performen sieht.

Die Psychedelic-Kombo ist im September & Oktober für acht Tage gemeinsam auf Tour. Nochmal unterstreichen muss man dabei den einzigen Deutschland Termin am Freitag 27.09.2013 in Karlsruhe in der Substage.

Dass das Substage gerne auf Psychedelic trifft beweisen die tollen Colour Haze Live-Aufnahmen von wahwah-TV aus dem Jahre 2011:

Bezüglich My Sleeping Karma sei euch nochmal der Trailer zum Tour Video ans Herz gelegt:

Außerdem dürfen sich Spanien und Frankreich auf einen kleinen Haufen ausgewählter Auftritte freuen. Die Tour endet in einem Höhepunkt, beim Up in Smoke Festival in Pratteln in der Schweiz. Alle Gigs findet ihr nochmal hier:

27.09 (GER) Karlsruhe – Substage
29.09 (FR) Paris – Le Divan du Monde
30.09 (FR) Nantes – Le Ferrailleur
01.10 (FR) Toulouse – La Dynamo
02.10 (SP) Madrid – Caracol
03.10 (SP) Barcelona – Razzmatazz 3
04.10 (FR) Lyon – Le Clacson
05.10 (CH) Pratteln – Z7 (UP IN SMOKE FESTIVAL)

Sasquatch – IV

Sasquatch-IV

Nach der drei kommt die vier…

IV

Sastquatch

…und Sasquatch machen genau da weiter, wo sie mit ihrem dritten Studioalbum aufgehört haben. Auf der Nummer vier prügeln sie wie gewohnt fette Riffs aus den Amps und liefern so den perfekten Soundtrack für den obligatorischen Roadtrip durch die Wüste … auf einsamen Highways … im Muscle-Car. Die Stonerrockgemeinde hat eben doch auch eine romantische Ader.
Trotz dass diese drei Herren bereits seit 2001 zusammen musizieren und sich auch einen Namen innerhalb der Szene und sogar darüber hinaus gemacht haben, bewegen sie sich dennoch überwiegend unter dem Radar.

An was es liegt, dass die Musik der Jungs als Untermalung für Filme, Serien wie „Sons of Anarchy‟ und „Viva la Bam‟, sowie etwaige Videospiele dient und die Band dennoch mit mittelmäßigem Bekanntheitsgrad zu kämpfen hat, kann nicht eindeutig beantwortet werden.

Ihre Musik ist gut, keine Frage, andernfalls hätten sie es nicht in die Soundtracks geschafft und sich vermutlich schon nach dem ersten Album beruflich umorientieren müssen. Die Riffs gehen gut nach vorne, und werden durch das aggressive Schlagzeugspiel weiter angetrieben. Die Riffgewitter werden immer mal wieder von psychedelischen Passagen abgelöst, die etwas das Tempo aus den Songs nehmen und den Zuhörer in Sicherheit wiegen, bis er kurz darauf von der nächsten verzerrten Soundlawine überrollt wird. Der Bass steht als fettes blubberndes Bollwerk mitten im Raum und wird von Gitarrensoli umschmeichelt. Insgesamt also eine gut abgestimmte Mischung und vom Songwriting bis zur Ausführung sehr solide umgesetzt.

Die Reaktion auf die meisten Songs ist: „Geil‟. Sie müsste aber vielmehr „Geil, nochmal!‟ lauten. Während man das Album hört, kommt man nicht umhing mit dem Kopf zu nicken und den Takt mit dem Fuß mitzuklopfen – sobald der letzte Ton aber verklungen ist, hat sich jegliche Melodie aus den Gehörgängen verabschiedet. Leider bleibt da nichts so wirklich hängen. Vielleicht muss man die Scheibe auch einfach nur öfter hören… währenddessen macht’s nämlich großen Spaß!

1. The Message
2. Eye Of The Storm
3. Sweet Lady
4. Money
5. Smoke Signal
6. Wolves At My Door
7. Me And You
8. Corner
9. Drawing Flies

Laufzeit: 45 min

Anspieltipps: Money, Smoke Signal, Corner
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