Archive for Dezember, 2012

Album of the year 2012 – Community voting

Ein Blick zurück

Schon wieder ist ein Jahr vorbei. Dieses Jahr gings ganz besonders schnell, nicht wahr? Doch die Zeit ist nicht vergangen, ohne ihre Spuren zu hinterlassen. Baroness verunglücken und versetzen Fans in einen Schock, nachdem sie uns gezeigt hatten, dass ihr drittes Album zwar ruhiger geworden ist, aber live die Bühne jetzt erst recht auseinander genommen wird. Unsere alte Helden die Queens of the Stone Age kündigen nach Jahren Pause ein neues Album an und lassen mit Namen wie Grohl, Oliveri und Reznor den Speichel tropfen. Die ehemaligen Kollegen von Kyuss Lives! legen endlich ihren Namen ab, da der doch nur Probleme macht und nennen sich fortan Vista Chino.

Insgesamt wurden im Jahr 2012 definitiv Schritte nach vorn gemacht. Man findet den Namen Colour Haze in einem gängigen Fernsehprogramm abgedruckt (TV Today), Monster Magnets Spine of God Tour wird in der lokalen Tageszeitung hoch gelobt. Nicht nur die Presse scheint so aufmerksam wie schon seit Jahren nicht mehr auf die treibede Underground-Bewegung zu schauen. Auch unsere schwedischen Freunde sind so aktiv wie eh und je. Graveyard befeiern den letztjährigen Labelwechsel zu Nuclear Blast mit einem eigenen Bier, Witchcraft dagegen mit neuer Besetzung und einem anderen Sound. Auch im deutschen Kreise gab es Wechsel. So sind My Sleeping Karma mit ihrem vierten Album Soma auf Napalm Records gelandet. Dabei gibt es weder Bier noch Stilwechsel. Alles wie gehabt. Nur live knallts wie nie zuvor.

Das sind nur ein paar der Vorgänge 2012. Die Szene floriert. Die Community wächst. Manch ein Schritt sollte vielleicht kritisch betrachtet werden. Wo geht es hin? Wo kommen wir her? Aber was bleibt uns übrig außer abzuwarten? Wie wärs denn mit voten:

Das Gewinnspiel

Wie in den Jahren zuvor, würden wir gern das “beste” Album 2012 küren. Dabei wollen wir euch nicht unsere Meinung aufzwingen, sondern würden uns gerne auf eure Meinung verlassen. Wie immer müsst ihr euch in unserem altbackenen Forum (ja das gibt es immer noch, nicht nur sch**** Facebook) registrieren, falls nicht schon getan. Anschließend postet ihr einfach eure durchnummerierte Top5 Alben aus dem Jahr 2012. Fertig. Und zu gewinnen gibt es auch wieder einiges. Es lohnt sich also! Je mehr mitmachen, desto aussagekräftiger wird das Ergebnis später. Wie das geht, steht hier:

Rück’s raus, was gibts zu gewinnen?!

Neben einem Haufen CDs und T-Shirts gibt es unter anderem ein 3-Tages-Desertfest-Pass, sowie zwei Freak Valley-Festival-Tickets (3-Tage) zu gewinnen!

2x Freak Valley Festival Ticket (3-Tage)
1x Desertfest Berlin Wochenend Ticket
1x Freak Valley Siebdruck 2012
1x Rock Freaks T-Shirt
+ weitere Shirts und CDs (bald mehr dazu)

Wichtig: Wir können die Preise leider nur innerhalb von Europa verschicken!

Teilnehmen

Für diejenigen, die noch nicht wissen wie ihr bei unserem Voting und Gewinnspiel mitmacht hier nochmal eine Schritt für Schritt Anleitung:

1. Klicke auf diesen Link.
2. Registriere dich
3. Besuche anschließend folgenden Thread.
4. In deiner Antwort postest du deine Top5 Alben 2012, so:

Beispiel (Ergebnis vom letzten Jahr):

1. Sungrazer – Mirador
2. Lonely Kamel – Dust Devil
3. Graveyard – Hisingen Blues
4. Samsara Blues Experiment – Revelation & Mystery
5. Sahara Surfers – Sonar Pilot

Wichtig: Benutze beim registrieren deine echte eMail-Adresse. Falls du gewinnst, wirst du darüber kontaktiert!

Das wars schon. Das Voting wird bis Ende des Jahres gehen. Die Auswertung gibts dann Anfang Januar. Dort werden auch die Gewinner bekannt gegeben. Ich freue mich auf eine rege Teilnahme!

Tim, stonerrock.eu

Spaceship Landing – Spaceship Landing

cover-bild

Superkalifuzzilistisch-
expistonergetisch!

Spaceship Landing

Spaceship Landing

Es sollten große Jahre für die Oldenburger von Spaceship Landing werden. Ihr selbstbetiteltes Debütalbum hatte mit seinem vertraut-spacigen und zugleich eigenwilligen Sound für Lob und Jubelschreie gesorgt und Auftritte im Stoner-Mekka wie Roadburn und Stoned from the Unterground prägten ihre Live-Historie. Doch dann kam die Auflösung und Deutschlands Stoner-Szene war um eine Bereicherung magerer.

Einige Jahre später – 2012 – bescheren uns die Spacerocker ein Re-Release-Trostpflaster, das im komplett neuen Glanz strahlt. Remastered und rein analog aufgenommen pocht es wie zu „alten“ Zeiten und wälzt sich in neuer Soundpolitur.

8tel-Ride macht den Beginn, zeigt fortan die spacig-fuzzige Seite der Band und wabert erquickend im waghalsigen Achtelritt, während sich der Gesang – so wie bei allen anderen Stücken – eher im Hintergrund hält. Als fast schon poppigen Ohrwurm könnte man diesen harten Brocken deklarieren, der für viele Liebhaber des altgebackenen Heavy-Stoners eine wahrliche Hymne repräsentiert.

Als allgegenwärtigen Liebling könnte man Guitar s.m aufs Podest stellen. Dieser Track bildet ein 10-minütiges, orgel-geschwängertes Psychedelic-Spektakel mit großem 70er-Einschlag, der sich ohne Drang und Eile ausbreitet und sich in voller Schönheit entfaltet. Zusätzlich eingängige, groovende Basslines und ab und an schnelle Parts machen den Song zum Meisterwerk des Albums.

Für Kyuss-Kenner und Könner dürfte die Saxophon-Melodie bei Still Hanging nicht fremd sein, viele erleben hier einen großen Aha-Effekt und vollkommene Befriedigung. Der Fortlauf des Songs baut sich zu einer orientalischen Jamsitzung auf, geschmückt und gespickt von Orgelspielereien, vielen Wah-Wahs und vorantreibendem Schlagzeug. Melodien und Abwechslung in Klang und Aufbau sorgen für Eintauchen in Raum und Zeit.
Für den nächsten Kyuss-Schub sorgt das mit seinen 6 Minuten direkt kurze Black Taxi, das kurz nach Beginn einen – sowohl instrumental als auch gesanglich – schönen doomlastigen Weg einschlägt. Spätestens hier findet das Headgebange mit einem teils weinenden und teils lachenden Auge seinen Höhepunkt und die Tatsache über den Verlust einer so guten und talentierten Band wird immer mehr zur bitteren Realität.

1x im Prinzip und Erics Mum sind wieder altertümliche Klassiker, legen den Gevatter Doom der Vorreiter beiseite und widmen sich wieder dem anfänglichen Stoner-Stil. Wuchtig und intensiv.

2006 war‘s schon ein grandioses Werk und jetzt auch noch. Vielleicht noch grandioser, wenn man in Nostalgie schwelgt. Spaceship Landing haben hier ein unfuzzbar gutes Album ans Tageslicht gebracht, mit frechen aber bewussten Kyuss-Anlehnungen ohne auf Eineiigkeit aus zu sein und schaffen es nach all den unzähligen Wüstenbands, tatsächlich unkomplizierten, archaischen Stoner Rock zu schaffen, der doch gerade in den letzten Jahren so viele Ableger gleichklingender Gruppierungen hervorbrachte.
Furchtbar schade, dass das Ende dieser Band viel zu früh einbrach, mit dieser Platte haben sie sich jeden erdenklichen Respekt und jede Anerkennung verdient.

Tracklist:

1. 8tel-Ride
2. No Punk
3. Orbit AG
4. Why don’t we do it on the Roof
5. Fresh
6. Guitar s.m.
7. Still hanging
8. Black Taxi
9. Lowland Depressions
10. 1x im Prinzip
11. Erics Mum

Laufzeit: ca. 79 Min.

Anspieltipps: 8tel-Ride, Black Taxi, Erics Mum

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