Archive for Oktober, 2012

Baroness – Exclusive “Take My Bones Away” Vinyl Single available

Baroness sind, nach ihrem schlimmen Busunglück, wieder auf dem Weg der Besserung.

Trotzdem dürfte es eine ganze Zeit dauern, bevor wir musikalisch wieder was vorgelegt bekommen. Für euch Vinyl Sammler da draußen gibt es jetzt eine nette Flexi Vinyl der Single “Take My Bones Away“.

Das auf 1000 Stück limitierte Teil gibt es beim SLAM Alternative Music Magazine, entweder als Aboprämie oder mit dem Heft Nummer 63 zu erwerben (9,90 € innerhalb Europa und 11,90 € weltweit).

Mehr Infos gibt es hier.

Waterways / Hotel Wrecking City Traders / Sons of Alpha Centauri – Split

WaterwaysHotelWreckingAlphaCentauriSplit

Drei Kontinente. Drei Bands. Eine Vision.

BroFidelity Split

Waterways / Hotel Wrecking City Traders / Sons Of Alpha Centauri

Hierbei handelt es sich um eine Split-LP, zusammengesetzt aus drei Bands. Veröffentlicht wird die LP in drei verschiedenen Designs. Und zwar gibt es jeweils eins in Europa, Amerika oder Australien zu erwerben. Gibt Sinn; kommen die drei Bands schließlich aus eben diesen Teilen der Welt. Drei – Das scheint hier sowieso die magische Zahl zu sein. Das Vinyl ist laut Angaben des Labels BroFidelity Records dreifarbig gepresst (“1/3 blood red, 1/3 piss yellow, 1/3 sea blue”).

Doch nicht nur die Verpackung setzt sich aus außergewöhnlichen Kombinationen zusammen, sondern eben auch der Inhalt. Waterways nehmen mit vier Tracks die ganze erste Seite ein. Sagt euch nichts? Es handelt sich wieder mal um eine Bandformation direkt aus der Wüste. Gary Arce (Yawning Man, Ten East), Abby Travis (Masters of Reality, Eagles of Death Metal), Mario Lalli (Fatso Jetson, Yawning Man) und Tony Tornay (Fatso Jetson, Dark Robot) sind alles Namen, die einem geläufig sein sollten. So hat Mario Lalli zum Beispiel mit der legendären Band Across The River auf Abby Travis’ Geburtstagsfeier gespielt. Das ist natürlich schon ewig her. Umso beeindruckender, dass sich die Freundschaft bis heute gehalten hat und jetzt dieses Bandprojekt gestartet wurde.
Die Grundstimmung wird markant durch Arce und Lalli gelegt, die mit Bass und Gitarre ein Ambiente á la Yawning Man kreieren. Was Waterways dann aber zu dem macht, was es ist, sind die Lyrics und Vocals von Abby Travis. Der Gesang und die eher begleitenden, als führenden, Drumbeats verleihen den Songs einen Folktouch, der diese zwischen träumerischen Visionen und Wüstenlegenden pendeln lässt.
Songs einzeln heraus zu heben ist nicht nötig, alle sind schön, hypnotisch und zerbrechlich. Ein weiteres tolles Desert-Projekt, ganz im Sinne von Yawning Man, Ten East und den Desert Sessions. Schade, dass gerade solche Zusammenarbeiten kaum an die breite Masse gelangen.

Wo sich die Waterways Songs noch etwas geähnelt haben, wird man nach dem Umdrehen der LP, von einem ganz anderen Sound überrascht. Sons of Alpha Centauri zelebrieren einen fetten Ambient-Post-Rock-Song, der anderen Szenengrößen in nichts nachsteht. So baut sich der rein instrumentale Track immer wieder auf und gewinnt durchgehend an Spannung. Der Song 27 sollte ursprünglich im Debütalbum der Engländer Platz finden, war aber dann zu lang. Jetzt erhalten wir also über die Split einen remasterten Achtminüter, der durch Höhen und Tiefen, laut und leise und vorallem ein fesselndes Ambiente besticht.

Auch Hotel Wrecking City Traders setzen auf Spannung und Ambiente. Doch die Songstruktur kristalisiert sich eher langsam, über Minuten, heraus und wummst nicht gleich so klar los, wie Sons of Alpha Centauris 27. So will Pulmo Victus nie wirklich explodieren, obwohl ständig noch eine weitere Soundebene herausgekitzelt wird. Wobei: Falsch. Als Grundlage für den Track wurde nämlich nur ein einzelner, live aufgenommener Gitarrentrack benutzt. Um diesen herum entsteht eine Welt aus Noise, Hypnose, Vernichtung, Melodie und Lärm. Irgendwie simpel und gleichzeitig unglaublich vielschichtig. Ein Song der Aufmerksamkeit verlangt.

Die Kombination macht Spaß und garantiert durch das Motto “Three continents, three bands, one vision” ein nicht langweilig werdendes Hörerlebnis. Alle drei Bands setzen auf ambiente Soundlandschaften und spielen trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft alle letztendlich das selbe: Ehrliche Musik.

Ein Geheimtip.

LP A:
1. Waterways – Piece Of You
2. Waterways – Queen (of the Passout Riders)
3. Waterways – The Blacksmith
4. Waterways – Waterways

LP B:
1. Sons of Alpha Centauri – 27
2. Hotel Wrecking City Traders – Pulmo Victus

Laufzeit: ca. 35 min

Anspieltipps: Waterways – Blacksmith, SoAC – 27, HWCT – Pulmo Victus

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Glowsun – Eternal Season

cover-bildSome of the best records 2012.
Don’t miss it!

Eternal Season

Glowsun

Nach ihrem Debüt The Sundering präsentiert Glowsun drei Jahre später den Nachfolger Eternal Season. Als Vorgeschmack auf die neue Scheibe gab es bereits 2011 mit Electric Moon eine Split EP mit drei unglaublich guten Songs, die sich alle auf der aktuellsten Aufnahme wieder finden. So hört man altbewährtes bei dem nächsten Trip in heavy-psychedelische Klänge.

Der Opener – Death’s Face: Das Intro steckt im Titelnamen. Verwirrende Sprechchöre klingen wie der Tod persönlich und fabrizieren beim Hörer regelrecht eine Kopfexplosion. Diese Wahrnehmung wird durch das Einsetzen des Basses verstärkt. Nach dem sehr psychedelischen ersten Part von Death’s Face wartet man nur darauf, dass Johan den Schalter umlegt. Fuzz rein und ja nicht mehr aufhören! Immer wieder greifen die drei Franzosen nach kleinen Soli auf das Heavy-Thema zurück, immer wieder knallen die Becken, immer wieder drückt der Bass, immer wieder diese Riffs auf der Gitarre – gleich zu Beginn gibt es die volle Dröhnung!

Dragon Witch ist zu Beginn doch eher verträumt, aber trotzdem vielversprechend und erwartungsvoll. Steigerung erfährt der Song durch rhythmische Variationen von Fabrice. Der Einstieg in den Heavypart gelingt mindestens so gut wie beim Vorgänger. Auch hier beschränken sich die Franzosen anschließend darauf möglichst brachial zu klingen, den Höhepunkt gibt es dann immer am Ende der wiederkehrenden Variationen an den Drums. Zudem ertönt das erste Mal Johans Stimme. Knapp und zurückhaltend, nicht zu dick aufgetragen, das tut nicht nur Dragon Witch gut. Auf Eternal Season klingen die Vocals insgesamt spaciger und verschwommener. Man muss konstatieren, dass diese Art von Gesang wesentlich besser zu Glowsun passt.

Insgesamt ist Eternal Season nicht ein Schritt in die richtige Richtung, viel mehr sind es drei oder vier. In der ewigen Jahreszeit hat alles ihren Platz. Mystische Elemente zu Beginn werden von angenehm warmen Klängen in Lost Soul abgelöst, ehe diese sich zu einer geballten zerstörerischen Macht entwickeln. Daher auch die Angaben der Genre weiter unten: Man könnte das ganze Heavy-Psychedelic-Stonerrock nennen! Wenn man dann ein Hörbeispiel dafür sucht, nimmt man einen Song: The Thing. Die ersten dreißig Sekunden sind erklärend genug: Heftiger Bass, fuzzige Gitarre, knallende Becken. Immer wieder findet der Wechsel zwischen Heavy-, Vocal- und Solipart statt, ehe sich diese ineinander verirren und alles zu einem richtig großen Ding wird! Das wohl beste Stück auf Eternal Season.

Anschließend versinken die drei Franzosen wieder in psychedelisch, teils spacige Variationen, um an Ende der Scheibe den Hörer bei Meeresrauschen davon treiben zu lassen…

Fazit: Begeisterung! Anspieltipps anzugeben ist schwierig, da man das Album zum einen als komplett zu hörendes Werk betrachten sollte und zum anderen jeder Song anderer Emotionen und Gedanken beim Hörer freisetzt. Daher sind die unten aufgeführten Songs viel eher meine Top Five.

Tracklist:

1. Death’s Face
2. Dragon Witch
3. Lost Soul
4. Reverse
5. The Thing
6. From The Sky
7. Sleepwalker
8. Monkey Time

Laufzeit: ca. 53 Min.

Anspieltipps: Death’ Face, Dragon Witch, Lost Soul, The Thing, Sleepwalker

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