Archive for April, 2012

Desertfest Berlin, Up In Smoke 4, Colour Haze, Blue Moon Festival

Desertfest Berlin 2012

Es ist vorbei! Die erste Ausgabe des Desertfests Berlin war ein Erfolg in jeder Hinsicht. Der Sound war super, das Festival (wie immer) top organisiert, die Besucher glücklich und die Bands großartig. Unser Team von stonerrock.eu war natürlich auch am Start. Wir haben alte Bekannte getroffen und neue Freunde gefunden, und hatten ebenfalls eine tolle Zeit. Um das Festival nochmal zu durchleben und für all die armen Seelen da draußen, die es nicht geschafft haben zu kommen, haben wir eine Menge für euch geplant!

Natürlich wird es wieder einen geschriebenen Festival Bericht geben, in dem fast alle Bands und das Festival an sich kommentiert werden. Zusätzlich haben wir vier einzigartige und spezielle Band-Interviews geführt. Es wir einen Trailer geben, Song-Mitschnitte und wenn alles klappt eine Art Festival Video Tagebuch, das das ganze Festival umfasst. Also, haltet euch bereit. Wir arbeiten hart!

Talk about the Desertfest with our community. (Englischer Teil vom Forum)

Sound of Liberation & Rockzilla News

Up In Smoke 4: Endlich dürfen wir die Informationen zur vierten Ausgabe der belannten Up In Smoke Tour Serie veröffentlichen! Die zweiwöchige Road Festival Tour wird vom 14.09. bis zum 29.09. stattfinden. Dieses mal an Bord sind: Monkey3, Glowsun, Grandloom und bei erweiterten Shows ein Special Guest. Klingt gut? Ja!

Colour Haze – XXL Tour: Mit der Veröffentlichung der neuen (super aussehenden) Website ist auch ein neues Tour Poster erschienen. Dem können wir entnehmen, dass Colour Haze vom 27.09. bis zum 13.10. eine XXL-Shows spielen werden. Das bedeutet: Gastmusiker, eine spezielle Lichtshow und ein dreistündiges Set vom besten Psychedelic Rock!

Blue Moon Festival 2012: Weitere tolle Neuigkeiten. Für die nächste Ausgabe des Blue Moon Festivals wurden erste Bands bestätigt. Neben My Sleeping Karma spielen auch Sungrazer, Stonehenge und Heat. Weitere Bands werden bekannt gegeben (zwei weitere Headliner kommen noch). Weitere Informationen gibt es hier.

Black Shape Of Nexus – Negative Black

cover-bild

tiefschwarze Dampfwalzensounds

Negative Black

Black Shape Of Nexus

Leute, ich bin platt wie eine Briefmarke. Nachdem mir der Postbote das neue Album der Mannheimer Band Black Shape Of Nexus in die Hand gedrückt hat, gab es für mich einige Erwartungen: Drone/Doom/Sludge/Noise…naja, ich wusste ungefähr was mich erwartet, dachte an Bands wie Earth, Isis, Neurosis usw…aber was sich da aus meinen Lautsprechern quälte war die pure Essenz alles bösen, verängstigendem und beklemmenden. Ich hab ja schon einiges in meinem Leben gehört, von Black Metal über fiesen Grindcore bis hin zu pervers langsamen Doom. Aber so dermaßen plattgewalzt hat mich noch kein Album!!! Es Album zu nennen wäre ausserdem untertrieben, 80 Minuten dieses Sounds gehen schon als in Vinyl gepresste Apokalypse durch. Doch nach dem ersten Durchlauf ist so ein komplexes Werk keinesfalls zu erschliessen. Deswegen verbrachte ich einige Zeit mit den Songs und ließ sie auf mich wirken…

Was die Band, die nach einigen Line-Up-Wechseln auf 6 Mitglieder gewachsen ist, da abliefert ist nicht von dieser Welt. Sogar der durchschnittliche Sludge/Doom-Hörer wird eine angemessene Zeit brauchen um sich BSON vollends zu erschliessen. Es gibt soviel zu entdecken in den 80 min! Fangen wir einfach von vorne an: Illinois sollte besser “Ill Noise” heißen, weil es auf den ersten Blick wie kranker Lärm klingt. Aber bei genauerer Betrachtung sind es nicht nur die fiependen Gitarren und Feedbacksounds, die den Song ausmachen, sondern vorallem die mächtige Basslinie im Hintergrund und die langsam nach vorn treibenden Drums oder die Keyboardsamples gegen Ende. Auf jeden Fall bereitet Illinois das Gehirn des Hörers gebührend auf das folgende Inferno vor.
400H kommt dann überraschend rhythmisch und temporeich daher. Mit einem feinen Headbangriff und dem fiesesten Gitarrensound seit dem Electric Wizard Debut. Die Stimme von Sänger Malte Seidel klingt, als ob sie Steine zermalen könnte. Man stelle sich stimmliche die Bösartigkeit von Satyr (Satyricon), die Verzweiflung von Kirk Windstein (Crowbar) und die Brutalität von Chris Barnes (Cannibal Corpse/Six Feet Under) vor und heraus kommen die Vocals von BSON. Ein Hammer Song und mein Favorit auf dem Album, eben weil er etwas zugänglicher ist und als flotter Doomrocker durchgeht.

60 WV, 10000 µF und 14d sind ähnlich gestrickt, jedoch verschwimmen hier die Grenzen zwischen Doom, Sludge und Drone zunehmend. Aber durch einige packende Momente wird stets die Spannung aufrecht erhalten, was vorallem bei dem monotonen Grundgerüst manch andere Bands stolpern lassen würde, aber nicht BSON. Besonders 10000 µF packt einen in den fast 20 min, verliert sich in den weiten der Soundwände, fängt sich wieder um brutal nach vorne loszuschreien und bricht wieder theatralisch zusammen, nur um wieder loszupreschen…ein weiteres Glanzstück! RMS stellt dann eine kurze Ruhepause dar, die jeder Hörer dankend annehmen wird. Anstatt verzerrter Gitarrenwände sind psychedelische Klangcollagen zu hören, getragen von verspielten Melodien. Alles ganz entspannt…bis der Urknall in Form des 22 minütigen Titeltracks einsetzt. Da heißt es auf dem Sessel anschnallen, die Bierflasche gut festhalten, die Anlage voll aufdrehen und sich dann von den Druckwellen dieses musikalischen Weltuntergangs nach hinten pressen lassen! Langsam wie ein qualvoller Tod fliessen tonnenschwere Riffs wie zähe Lava aus den Boxen, bereit alles niederzumachen was ihnen in den Weg kommt…wie ein schwarzes Loch, bis sich alles in einen brachialen Höhepunkt steigert und man nach dem Durchlauf der Scheibe erstmal eine Weile zur Besinnung braucht. Dabei hilft übrigens am besten totale Stille, weil Sachen wie Beatles oder White Stripes zur Beruhigung verträgt ein menschliches Gehirn kurz nach dem Album nicht mehr!

Schade ist eigentlich nur, das ich erst jetzt auf BSON aufmerksam geworden bin. Diese Naturgewalt von Band muss ich mir auf alle Fälle mal live geben, natürlich ohne Ohropax oder sonstige, den Klang verfälschende Sachen! Trotz der Längen in manchen Songs, wird immer versucht die Spannung aufrecht zu erhalten, dass kaschiert die teilweise Monotie die man in solchen Epen leider immer wieder findet und die sowohl Stilmittel als auch Geschmackssache ist. Aber auch geschickt plazierte Details wollen nach und nach entdeckt werden und der mächtige Sound, der in der Tonmeisterei Oldenburg verfeinert wurde tut sein übriges.

Fazit: Selbst hartgesottene Sludge/Doom Fans müssen sich hier warm anziehen, leichte Kost ist hier nicht zu erwarten, dafür dürften aber einige für sich den Höhepunkt ihres Härtehorizonts entdecken. Und all diejenigen, die allgemein auf experimentelle Musik stehen, dürfen sich auch gern heranwagen, denn es gab trotz aller vorher genannten Vergleiche noch keine Todesopfer zu beklagen…noch nicht!!!

Line-Up:
Ralf Bernhardt – Guitars, Noise, Engineering
Gebbo Barome – Guitars, Noise
Jan Wolf – Keys, Noise
Stefan Kuhn – Bass, Noise
Malte Seidel – Vocals, Noise
Marco Hauser – Drums, Noise

1. Illinois
2. 400H
3. 60 WV
4. 10000 µF
5. 14d
6. RMS
7. Negative Black

Laufzeit: 79:54 min

Anspieltipps: 400H, 10000 µF, Negative Black

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New Releases from a bunch of Bands

Es gibt Neuigkeiten auf dem Plattenmarkt, weshalb ich hier auch als Marktschreier tätig werde um die neusten Werke, frisch aus der Presse, anzupreisen.

Astra – The Black Chord

Die zweite Scheibe der Psych-Prog-Band aus New Jersey…erscheint am 16. April

Baby Woodrose – Third Eye Surgery

Das mittlerweile neunte Machwerk des dänischen Garagenrock Trios kommt am 16. April in die Läden

Radio Moscow – 3 & 3 Quaters

Mit 17 Jahren nahm Parker Griggs, Gitarrist und Kopf von Radio Moscow, aus Langeweile und im Alleingang diese 12 Songs auf, die allerdings nie veröffentlicht wurden. Am 20. April wird dieses, stark vom Garagen- und Psych-Rock der 60s beeinflusste, Album als Radio Moscows Debütalbum erscheinen.

Ufomammut – Oro

Ufomammut, die italienischen Zauberer des übernatürlichen und alleszerstörenden Doom, liefern mit “Oro”, am 20. April, ihr sechstes Studioalbum ab.

Kadavar – Creature Of The Demon 7″

“Creature of the Demon”, der unter anderem auf ihrem Debutalbum zu finden ist, wird, anlässlich des Record Store Day am 21. April, zusammen mit dem bisher unveröffentlichten Track “Living in your Head” auf diese limitierte 7″ Single gepackt.

Saint Vitus – Lillie: F-65

Saint Vitus, die liebevoll als “the godfathers of American Doom Metal” bezeichnet werden, bringen am 27. April ihr neues Album an den Start. Scott “Wino” Weinrich fand sich, zum erstenmal seit 1989, wieder mit seinen Bandkollegen im Studio ein.

Yob – Live At Roadburn 2010

Der Musikkritiker der New York Times, Ben Ratliff, befand: “Yob might be one of the best bands in North America”. Diese Band spielte auf dem Roadburn Festival 2010, laut anderen Kritikern, den besten Gig ihrer Karriere. Von der Qualität dieser Band kann man sich auf ihrem, am 1. Mai erscheinenden Livealbum überzeugen, das auch das letzte Album der “Live at Roadburn” Serie des gleichnamigen Labes wird.

Die Platten sind unter anderem hier zu erstehen
http://www.whitedwarfrock.com/index.php?page=index

The Flying Eyes… im Studio
An diesem Wochenende ließen die Psych-Blues-Rocker verlauten, dass sie sich nach ausgedehnter Tour endlich wieder in ein Studio begeben haben, um mit der Arbeit an ihrem neuen Album zu beginnen. Bis die Scheibe erscheint, wird man sich wohl noch etwas gedulden müssen, aber Vorfreude ist bekanntlich ja die schönste Freude!

Quelle