Archive for Februar, 2012

Clepsydra – Marmalade Sky

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laid back Retro Rock

Marmalade Sky

Clepsydra

Nach zwei EPs und zwei Alben kommt der nächste Streich der italienischen Retro-Rocker von Clepsydra (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen, bereits aufgelösten schweizer Prog-Band). Beim ersten Durchlauf fühlt man sich sofort an die guten alten Zeiten erinnert. Alte Rock Helden wie Yes, Hendrix, Yardbirds Cream und die Beatles haben deutliche Spuren im Klang des Trios hinterlassen. Relaxter Rock dominiert auf der Platte (Love, Caravan for the 3rd sun), teilweise psychedelisch verträumt, manchmal ruhig und akustisch, aber stellenweise auch geradeaus und ehrlich rockend.

All das wird von der tollen Stimme von Fabio di Gialluca getragen, der stets die Gefühle und Emotionen der Songs perfekt umzusetzen weiß. Manchmal geht das sogar ins poppige, aber auf eine angenehme Art und Weise (Coffee, Slip and Popcorn und Sunset in L.A.). Mit dem Song Jimi plays my guitar zollen sie einem ihrer Idole einen würdigen Tribut mit WahWah hinterlegtem Bluesrock. Trotz der großteils recht ruhigen Songs kommt nie eine melancholische Stimmung auf, sondern immer ein sympathisches gute Laune Feeling.

Nur eines schaffen manche der elf Lieder nicht so recht, nämlich sich in den Gehörgängen festzukrallen. Durch die zurückhaltende Komposition mancher Titel, gehen diese am Hörer fast unbemerkt vorbei. Dafür wird sich kein Partygast aufregen, wenn Marmalade Sky im Hintergrund läuft, und Freunde ruhigerer Klänge werden trotzdem ihre Freude haben. Wenn man aber bewusst hinhört, kann einem das Album den Tag eine kleine Ecke schöner machen und es weckt mit seinen Zitaten aus alten Zeiten schöne Erinnerungen.

1. Love (2:36)
2. Coffee, Slip And Popcorn (2:32)
3. Jimi Plays My Guitar (3:02)
4. Sunset In L.A. (1:52)
5. Asa Phelps (2:49)
6. Peyote (4:20)
7. Nautilus (3:56)
8. Still Just Like The Night (3:48)
9. Caravan For The 3rd Sun (3:40)
10.Goodbye Little Prince (5:40)
11.There’s Still Time Anyway (4:39)

Laufzeit: 39 Min.

Anspieltipps: Love, Jimi Plays My Guitar, Goodbye Little Prince

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Black Rainbows – Supermothafuzzalicious

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laut, lauter, Black Rainbows

Supermotha-
fuzzalicious

Black Rainbows

Die Black Rainbows sind zurück und nicht nur der geniale Albumtitel, sondern auch der großartige Vorgänger Carmina Diabolo steigern die Erwartungshaltung gegenüber Supermothafuzzalicous ins Unermessliche. Den ersten Platz für den Albumnamen des Jahres haben sie schon sicher, aber was verbirgt sich wirklich hinter der tollen Schale?

Der Opener Burn Your Nation zwingt einen aufgrund des krassen Heavysounds und des eingängigen Riffs nach nur wenigen Sekunden sämtliche Regler nacht rechts zu drehen und Kopf und Fuß… ach ALLES in Bewegung zu bringen. Von Anfang bis Ende ist mal wieder Abgehen pur angesagt und zum Solo wird direkt die Luftgitarre gezückt – ja, da sind sie wieder, die drei Italiener und sie haben nichts verlernt!

Mit Behind The Line kommt bereits an zweiter Stelle die erste Auskopplung des Albums. Hier wird ein verdammt fetter Groove mit schönen Riffs und Gabriele`s einzigartiger Stimme gepaart, was bereits beim ersten hören ordentlich Eindruck schafft, denn hier ist Bereits der nächste Ohrwurm vorbestimmt.

Nichtmehr groovend, dafür aber recht flott geht es mit Mastermind weiter. Der Song wirkt anfangs recht eintönig, auch wenn er standesgemäß zum Kopfschütteln anregt, bis bei 3:33 ein wirklich tolles Gitarrensolo erklingt, welches recht schnell von Schlagzeug und Bass begleitet wird und somit einen wunderbaren Heavypart einleitet. Ausserdem gibt es endlich mal das wieder, was ich am Vorgängeralbum so geschätzt habe: Diese elend eindringlichen und tausend mal wiederholten Solos, die bei jeder anderen Band schon 30 Sekunden eher geendet hätten und extrem auf den Nerv drücken.

Solar System – alter, was für ein Riff. So einfach und doch so dermaßen eindringlich, dass einfach alle Gliedmaßen in Bewegung sind und auch wenn sich der Song schon vor der Hälfte wieder im Rainbow`s typischem Riffpuzzle verirrt, geht er weiterhin durch Mark und Bein – einfach genial!

Bei dem Titel Lady würde man bei wohl jeder Band der Welt eine Ballade oder immerhin einen ruhigeren Song erwarten, aber daran wird sich die Band wohl niemals probieren. Stattdessen gibts mal wieder die Pure Gitarrengewalt zusammen mit tollem Arschwackelsound und gegen Ende wieder ein ausgedehntes Solo, selbiges gilt für Mother Of The Sun.

Brain Circles greift fast noch einmal das markante Riff aus Behind the Line auf, wirft es aber mal wieder in die Lostrommel und heraus kommt das nächste Puzzlelied, das trotz allem wiederholt volle Wirkung auf Gehör und Nerven geht.

Weiter gehts I Love Rock’n Roll das mal wieder das Gesäß mit fettem Sound zum wackeln bringt und somit seinen Namen absolut zu Recht trägt. Der letzte Song Cosmic Flower Blues bietet trotz eingängigem Sound doch zum Schluss noch einen schleppenden und langsamen Song, durch den sich zwei Minuten das selbe Saitengezupfe zieht und leider endet, bevor der Song sich wirklich aufbauen könnte.

Das Album ist wieder ein typischer Silberling der drei Italiener. Er beinhaltet Heavy-, Space-, Southern-, Stoner- und natürlich Psychrock in den herrlichsten Kombinationen und hat dabei doch immer nur eins im Sinn: Voll ins Gehirn schießen und sämtliche Gelenke in Bewegung versetzen. Und auch wenn das Album vom Sound her etwas mehr Rock’n Roll Flair im Vergleich zum Vorgänger genießt, so ähnlich ist es ihm doch. Das gleiche gilt für die einzelnen Songs, jeder ist eigen und doch sind alle gleich – das hat zum Nachteil, dass sicherlich das Wort “eintönig” nicht ganz fehl am Platze ist, der Vorteil daraus ist allerdings, dass man hier weiß was man bekommt, eine richtig krasse Heavypsychspacesouthernstoner……SUPERMOTHAFUZZALICIOUS Platte!

Kauft das Ding und wenn ihr die Gelegenheit dazu habt, dann im besten Falle auf Platte, denn davon wird es 3 verschiedene (stark) limitierte Farbvariationen inklusive Bonussong geben.

Tracklist:

1. Burn your Nation
2. Behind the Line
3. Mastermind
4. Feel the Beat
5. Solar System
6. Lady
7. Mother of the Sun
8. Brain Ccircles
9. I love Rock n’ Roll
10. Cosmic Flower Blues

Laufzeit: 44 Min.

Anspieltipps: Burn Your Nation, Behind the Line, Solar System

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Use The Fuzz Tour

 

Das österreichische Fuzz-Monster Parasol Caravan und ihre Brüder im Geiste Cachimbo De Paz starten Donnerstag, den 16. Februar, ihre “Use The Fuzz” Tour mit einem Kozertauftakt in ihrer Heimatstadt Linz. Die Veranstaltung Dient auch dem Release ihrer gleichnamigen Split EP mit Cover Art von Johan Jaccob.

Die von Kritikern hochgelobten vier Jungs von Parasol Caravan versprechen Mitteleuropa mit einwandfreiem Meisterklasse Stoner Rock zu versorgen, unterstützt werden sie dabei von Cachimbo De Paz, einer 3-Mann Psychedelic Combo, deren Musik unter anderem auch physiotherapeutischen Nutzen hat: “Bässe, die dir den Solarplexus massieren, Drums, die dir keine andere Wahl lassen, als dem Groove zu folgen.”

Die unter dem Motto “We Need The Fuzz – Now More Than Ever” (eigentlich: “Star Wars Anspielungen – Jetzt Auch In Deiner Nähe!”) stehende Tour macht zudem am Freitag, den 17. Februar, Halt im legendären Mushroom Cellar in Bayern, um sich dort mit der lokalen Hard Rock Größe Backseat Sue die Bühne zu teilen. Parasol Caravan:”Es dauert nicht mehr lange und wir dürfen den wunderbaren Mushroom Cellar wieder beehren. Wir freuen uns schon wieder wie die narrischen Schwammerl!”  Bereits im Juli hatten Parasol Caravan im Rahmen des Mushroom Jam einen Auftritt in dieser Location.

Use The Fuzz Tourplan:

16.2. Linz (AUT) – Kapu
17.2. Kirchanschöring (GER) – Mushroom Cellar
18.2. Innsbruck (AUT) – Plan B
21.2. Leuven (BEL) – Rock Club
22.2. Solingen (GER) – Waldmeister
23.2. Hamburg (GER) – Gängeviertel
24.2. Jena (GER) – Alster
25.2. Cheb (CZ) – Jazz Rock Café

Im belgischen Leuven werden die beiden österreichischen Bands von Pektop, einer stark an ISIS erinnerden Experimental Band, unterstützt, deren Frontman Adriaan De Raymaeker zusammen mit Mushcream Booking diesen Gig möglich machte. Adriaan sieht in diesem internationalen Austausch und Zusammenarbeit, wie die Musikszene beschaffen sein sollte: “This is how playing music should be, helping each other out. We are very psyched to play with Parasol Caravan and Cachimbo De Paz, it’s always cool to meet new people who have similar ideas towards music. Also the mentality of these guys is great!”

Die Kombination aus beliebten Lokalbands und den frischen Vibes von Cachimbo De Paz und Parasol Caravan sollte die Besucher der “Use The Fuzz” Gigs voll und ganz auf ihre Kosten kommen lassen, Vorbeischauen wird dringendst empohlen!

Erwähnenswert ist unter anderem der bevorstehende Auftritt von Cachimbo De Paz und Parasol Caravan mit den schwedischen Stoner Legenden von Asteroid, am 6. Juni in Wien.